Freitag, 10. März 2017
Report #34 - Zeit & Charakter
kasgra, 23:38
Es ist vorbei. Es ist wieder mal geschafft. Also fast. Nur noch ein Projekt, dass noch sehr stressig wird, aber sonst ist es vorbei. Endlich.
Es ging mir stark an die Substanz und an den Verstand die letzten Wochen, Monate und ich war auch sehr unausgeglichen und bin es immernoch, doch es wird wieder.
Ich habe heute das gute Wetter genutzt um endlich mal wieder raus zukommen, "frei zu sein". Im Park, mit einem guten Buch, in der Sonne, alleine. Ach, wie hab ich das vermisst. Es war wirklich Balsam für die Seele. Es war einfach großartig. Durchatmen, Entspannen, Regenerieren.
Nur noch eines bedrückt mich. Warum kann man nicht einfach sagen was Sache ist? Warum nicht einfach ehrlich und direkt sein? Bitte, versuche nicht Rücksicht auf mich zu nehmen, ich komm damit klar. Verdammt, ich muss damit klarkommen, aber bitte, bitte zeigt doch einmal Charakter. Aber nein, Ausreden. Macht das Spaß? Ich weiß es nicht, aber das kann mir keiner erzählen. Es wäre für euch auch so leichter, dass weiß ich.
Was soll's. Ich trinke wieder viel Alkohol. Habe ich mir aber auch irgendwie verdient, rede ich mir zumindest ein.
Naja, ich warte auf den Frühling oder ist der schon da? Dann auf den Sommer und den Herbst. Und den Winter? Es kommt ja doch, es geht ja doch.
Es kommen wieder glorreichere, kreativere Zeiten. Keine Bange.
Ich mach das.
Ihr macht das.
Wir machen das?
Besten Gruß,
Kas
Es ging mir stark an die Substanz und an den Verstand die letzten Wochen, Monate und ich war auch sehr unausgeglichen und bin es immernoch, doch es wird wieder.
Ich habe heute das gute Wetter genutzt um endlich mal wieder raus zukommen, "frei zu sein". Im Park, mit einem guten Buch, in der Sonne, alleine. Ach, wie hab ich das vermisst. Es war wirklich Balsam für die Seele. Es war einfach großartig. Durchatmen, Entspannen, Regenerieren.
Nur noch eines bedrückt mich. Warum kann man nicht einfach sagen was Sache ist? Warum nicht einfach ehrlich und direkt sein? Bitte, versuche nicht Rücksicht auf mich zu nehmen, ich komm damit klar. Verdammt, ich muss damit klarkommen, aber bitte, bitte zeigt doch einmal Charakter. Aber nein, Ausreden. Macht das Spaß? Ich weiß es nicht, aber das kann mir keiner erzählen. Es wäre für euch auch so leichter, dass weiß ich.
Was soll's. Ich trinke wieder viel Alkohol. Habe ich mir aber auch irgendwie verdient, rede ich mir zumindest ein.
Naja, ich warte auf den Frühling oder ist der schon da? Dann auf den Sommer und den Herbst. Und den Winter? Es kommt ja doch, es geht ja doch.
Es kommen wieder glorreichere, kreativere Zeiten. Keine Bange.
Ich mach das.
Ihr macht das.
Wir machen das?
Besten Gruß,
Kas
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Dienstag, 28. Februar 2017
Report #33 - Substanz und nur Fragemente
kasgra, 21:51
Lange ist es her. 11 Tage.
Warum?
Ich hätte genug zu schreiben, aber wenig Zeit.
Deshalb jetzt hier, am 333. Tag in Grau ein (kleiner) Rundumschlag der letzten, schweren Tage. Für euch? Vorallem für mich. Wie fange ich an? Wo fange ich an?
Es ging mir an die Substanz. Körperlich und Seelisch.
Stress, Überforderung und Zweifel. Klausurenphase klar, doch diesmal schlimmer als jeher.
Körperlich wieder total runtergefahren, die Allergie schlägt wieder stärker an, Schmerzen und Verspannung der Muskeln, tiefe Augenringe, wenig Schlaf in der Nacht, dafür Müdigkeit und Erschöpfungen über den ganzen Tag, schmerzende Augen vom vielen Lesen und Schreiben, kein Sport, keine Bewegung, keine kalte Dusche, unrasiert, ungepflegt. Körperlicher, temporär Verfall?
Der menschliche Köeper ist zutiefst verblüffend. Seine Reaktion, seinen Automatismen, seine Funktionalität, seine Anpassungsfähigkeit. Wie blind wir uns teilweise darauf verlassen. Und vorallem die Regeneration.
Seelisch am Ende. Druck. Stress. Ansporn. Verschwundene Motivation. Zweifel. Lethargie. Automatismen. Gleichgültigkeit. Elend. Müdigkeit. Erschöpfung. Antriebslosigkeit. Maschinerie. Funktioniere! Nicht mehr, nicht weniger.
Krebs ist scheiße. Tod ist scheiße. Wir werden alle sterben. Nicht der Tod macht es schlimm, sondern der Verlust. Verlorene Chancen, verlorene Bekenntnisse, verlorene Freuden, verlorenes Leid. Nur neuenstandenes Leid. Aber Momente der Stärke, Momente der Größe, Momente des Zusammenhalts, Momente der Erkenntnis. Die Zeit vergeht doch. Für jeden.
Unentschlossenheit, Unschlüssigkeit, Unklarheit, Unerfahrenheit. Hauptsache Un-. Unnötig? Unmöglich? Unertragbar? Un-ach-Leck-mich.
Was hält mich zurück? Warum? Scheiß' auf den Scheiß. Irgendwie. Klarheit ist für? Im Nebel lauern die guten Überraschungen und die Ungeheuer. Aber es schmerzt. Es stört.
Stolz. Würde. Ehre! Ach was! Von was spreche ich, von was sprecht ihr? Unsinn, einfach Unsinn. Wahrnehmung. Darum geht es mir. Ist das wichtig? Kann es nicht egal sein? Ach' Leck mich. Warum nich? Was soll's.
Das ist es was mich fertig macht. Dieses schwanken. zwischen Gleichgültigkeit und Kümmern. Gehen und nicht. Laufen oder nicht. Schreiben oder nicht. Denken oder nicht. Glauben oder nicht. Alles oder nicht. Nachvollziehbar? Wahrscheinlich nicht. Oder vielleicht doch? Da ist es schon wieder. Es ist mir egal. Irgendwie.
Das wars. Ungefilter, unsortiert, einfach heruntergeschrieben. Tut mir leid, liebe Leser und Leserinnen. Vorallem für diejenigen, der es bis zum Ende gelesen hat. Kommt nicht wieder vor, oder doch? Ich sag es nicht und ich verspreche nichts. Die die früher, zu Recht aufgehört haben und diese Zeilen hier nicht lesen werden, auch ein Danke und Glückwunsch für die wahrscheinlich richtige Entscheidung!
Ich wünsche euch alles Glück und Verstand der Welt,
Kas
Warum?
Ich hätte genug zu schreiben, aber wenig Zeit.
Deshalb jetzt hier, am 333. Tag in Grau ein (kleiner) Rundumschlag der letzten, schweren Tage. Für euch? Vorallem für mich. Wie fange ich an? Wo fange ich an?
Es ging mir an die Substanz. Körperlich und Seelisch.
Stress, Überforderung und Zweifel. Klausurenphase klar, doch diesmal schlimmer als jeher.
Körperlich wieder total runtergefahren, die Allergie schlägt wieder stärker an, Schmerzen und Verspannung der Muskeln, tiefe Augenringe, wenig Schlaf in der Nacht, dafür Müdigkeit und Erschöpfungen über den ganzen Tag, schmerzende Augen vom vielen Lesen und Schreiben, kein Sport, keine Bewegung, keine kalte Dusche, unrasiert, ungepflegt. Körperlicher, temporär Verfall?
Der menschliche Köeper ist zutiefst verblüffend. Seine Reaktion, seinen Automatismen, seine Funktionalität, seine Anpassungsfähigkeit. Wie blind wir uns teilweise darauf verlassen. Und vorallem die Regeneration.
Seelisch am Ende. Druck. Stress. Ansporn. Verschwundene Motivation. Zweifel. Lethargie. Automatismen. Gleichgültigkeit. Elend. Müdigkeit. Erschöpfung. Antriebslosigkeit. Maschinerie. Funktioniere! Nicht mehr, nicht weniger.
Krebs ist scheiße. Tod ist scheiße. Wir werden alle sterben. Nicht der Tod macht es schlimm, sondern der Verlust. Verlorene Chancen, verlorene Bekenntnisse, verlorene Freuden, verlorenes Leid. Nur neuenstandenes Leid. Aber Momente der Stärke, Momente der Größe, Momente des Zusammenhalts, Momente der Erkenntnis. Die Zeit vergeht doch. Für jeden.
Unentschlossenheit, Unschlüssigkeit, Unklarheit, Unerfahrenheit. Hauptsache Un-. Unnötig? Unmöglich? Unertragbar? Un-ach-Leck-mich.
Was hält mich zurück? Warum? Scheiß' auf den Scheiß. Irgendwie. Klarheit ist für? Im Nebel lauern die guten Überraschungen und die Ungeheuer. Aber es schmerzt. Es stört.
Stolz. Würde. Ehre! Ach was! Von was spreche ich, von was sprecht ihr? Unsinn, einfach Unsinn. Wahrnehmung. Darum geht es mir. Ist das wichtig? Kann es nicht egal sein? Ach' Leck mich. Warum nich? Was soll's.
Das ist es was mich fertig macht. Dieses schwanken. zwischen Gleichgültigkeit und Kümmern. Gehen und nicht. Laufen oder nicht. Schreiben oder nicht. Denken oder nicht. Glauben oder nicht. Alles oder nicht. Nachvollziehbar? Wahrscheinlich nicht. Oder vielleicht doch? Da ist es schon wieder. Es ist mir egal. Irgendwie.
Das wars. Ungefilter, unsortiert, einfach heruntergeschrieben. Tut mir leid, liebe Leser und Leserinnen. Vorallem für diejenigen, der es bis zum Ende gelesen hat. Kommt nicht wieder vor, oder doch? Ich sag es nicht und ich verspreche nichts. Die die früher, zu Recht aufgehört haben und diese Zeilen hier nicht lesen werden, auch ein Danke und Glückwunsch für die wahrscheinlich richtige Entscheidung!
Ich wünsche euch alles Glück und Verstand der Welt,
Kas
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Sonntag, 29. Januar 2017
Report #29 - Unkreativität?
kasgra, 19:51
Bin ich jetzt bereits so unkreativ, dass Report auf Report folgt?
Scheinbar. Was soll's.
Kann nur besser werden.
Mir fehlt das spontane Euphorie-Gefühl. Ich musste mir klar machen was ich will und wo ich stehe.
Mehr Reflexion.
Mehr Mut, mehr Zuversicht.
Mehr Disziplin, mehr Leidenschaft, mehr Hingabe.
Allgemein mehr.
Mehr Glück?
Durchatmen hilft. Sammeln hilft. Ordnen hilft. Konzentrieren hilft. Lachen hilft.
Anwerfen, Anpacken, Aufbrechen, Losgehen, Durchstarten.
Es wird sich schon lohnen. Irgendwann. Und wenn nicht, auch egal. Denn es war gut. Irgendwie, aus irgendeinem absurden Blickwinkel. Muss niemand verstehen.
Was ich hier schreibe? Keine Ahnung, vielleicht sollte ich es lassen. Zu schrecklich unsortiert, zu improvisiert.
Ich geb's auf, eh keine Zeit.
Ich warte.
Worauf?
Auf die neue Woche. Sie wird großartig.
Warum?
Weil ich sie dazu mache.
Ich bin verantwortlich für mein Glück. Niemand sonst. Verantwortung ist nichts anderes als eine Chance, eine Möglichkeit, Verwirklichung.
Das war's. Bleibt dabei. Macht's gut.
Kas
Scheinbar. Was soll's.
Kann nur besser werden.
Mir fehlt das spontane Euphorie-Gefühl. Ich musste mir klar machen was ich will und wo ich stehe.
Mehr Reflexion.
Mehr Mut, mehr Zuversicht.
Mehr Disziplin, mehr Leidenschaft, mehr Hingabe.
Allgemein mehr.
Mehr Glück?
Durchatmen hilft. Sammeln hilft. Ordnen hilft. Konzentrieren hilft. Lachen hilft.
Anwerfen, Anpacken, Aufbrechen, Losgehen, Durchstarten.
Es wird sich schon lohnen. Irgendwann. Und wenn nicht, auch egal. Denn es war gut. Irgendwie, aus irgendeinem absurden Blickwinkel. Muss niemand verstehen.
Was ich hier schreibe? Keine Ahnung, vielleicht sollte ich es lassen. Zu schrecklich unsortiert, zu improvisiert.
Ich geb's auf, eh keine Zeit.
Ich warte.
Worauf?
Auf die neue Woche. Sie wird großartig.
Warum?
Weil ich sie dazu mache.
Ich bin verantwortlich für mein Glück. Niemand sonst. Verantwortung ist nichts anderes als eine Chance, eine Möglichkeit, Verwirklichung.
Das war's. Bleibt dabei. Macht's gut.
Kas
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Dienstag, 24. Januar 2017
Report #28 - Funke
kasgra, 22:15
Heute war irgendwie der Wurm drinnen. Es war eigentlich ein guter Tag, aber irgendwie auch nicht. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit verloren habe. Es fühlt sich nicht gut an.
Ich habe mich entschlossen, nun aktiv dagegen zu wirken: Pizza, Bier und Knabbersachen besorgt. Werde wohl das Bett heute nicht mehr verlassen. Ob Fernseher oder Buch steht allerdings noch aus.
Umso mehr wartet morgen auf mich. Es wird ein harter Tag, keine Frage. Aber es wird. Alles wird irgendwie.
In letzter Zeit fehlt der Funke. Ich versuche jetzt bereits diesen Zustand zu erreichen, denn ich kurz vor den Klausuren immer erreiche. Er ist schwer zu beschreiben. Es fühlt sich an, als würde ich einfach funktionieren. Es gibt keine Zweifel, keine Gedanken, keine Abschweifung. Nur ein kleiner Euphoriestoß am Abend, wenn man ins Bett fällt.
Aber der Funke fehlt. Die neue Morgenroutine tut gut, Aufstehen, Joggen, Training, Kalte Dusche: Perfekter Start in den Tag, voller Motivation, voller Inspiration. Aber der Stress, die Arbeit drückt mich nieder und ich kann sie nicht bis zum Ende des Tages aufrecht erhalten. Vielleicht fehlt nur die Sonne? Etwas Wärme? Ich werde so weiter machen und hoffen - warten - das der Funke kommt, der die Maschinerie wieder richtig in Fahrt bringt. Was bleibt mir sonst übrig?
Kas
Ich habe mich entschlossen, nun aktiv dagegen zu wirken: Pizza, Bier und Knabbersachen besorgt. Werde wohl das Bett heute nicht mehr verlassen. Ob Fernseher oder Buch steht allerdings noch aus.
Umso mehr wartet morgen auf mich. Es wird ein harter Tag, keine Frage. Aber es wird. Alles wird irgendwie.
In letzter Zeit fehlt der Funke. Ich versuche jetzt bereits diesen Zustand zu erreichen, denn ich kurz vor den Klausuren immer erreiche. Er ist schwer zu beschreiben. Es fühlt sich an, als würde ich einfach funktionieren. Es gibt keine Zweifel, keine Gedanken, keine Abschweifung. Nur ein kleiner Euphoriestoß am Abend, wenn man ins Bett fällt.
Aber der Funke fehlt. Die neue Morgenroutine tut gut, Aufstehen, Joggen, Training, Kalte Dusche: Perfekter Start in den Tag, voller Motivation, voller Inspiration. Aber der Stress, die Arbeit drückt mich nieder und ich kann sie nicht bis zum Ende des Tages aufrecht erhalten. Vielleicht fehlt nur die Sonne? Etwas Wärme? Ich werde so weiter machen und hoffen - warten - das der Funke kommt, der die Maschinerie wieder richtig in Fahrt bringt. Was bleibt mir sonst übrig?
Kas
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Montag, 16. Januar 2017
Report #27 - Kleinigkeiten
kasgra, 18:32
Es geht weiter. Und das ist gut. Neue Woche, neues Glück. Heute geht es mal um Kleinigkeiten. Kleines Großes? Kleines Wichtiges?
Ich habe einen Typen an der Uni kennengelernt, der jeden Tag eine Thermoskanne/Thermosflasche (?) mit heißem Tee mitnimmt. Ich habe es erst belächelt, dann selbst probiert. Es ist großartig und unglaublich was es bewirkt. Es entspannt, wärmt und schafft eine gemütliche Atmossphäre. Fast eine Art Wahrnehmungsänderung? Ich glaube, es ist die bessere Alternative zum sonst üblichen billigen, schlechten Uni-Kaffee. Coffein schön und gut, aber entspannt, sich wohlfühlend, nicht gestresst lernt mal wohl am besten.
Dann bekam ich beim Essen das Gespräch zweier Freundinnen mit. Ich zitiere mal frei aus dem Gedächtnis:
"Ach, ich schulde dir ja auch noch Geld für die Pizza!"
"Jaaaa, stimmt."
"Weißt du noch wie viel das war?"
"Neee, keine Ahnung."
"Mh, mist..."
"Also der Tom hat glaube ich 7€ bezahlt für seine."
"Jaa, aber hatte auch nur eine Margherita oder?"
"Jaaa, stimmt. Ich hatte ja mit Ananas und so."
"Ach, das machen wir später, ich schau nochmal in der Speisekarte was die gekostet hat."
Ich muss daran denken, wie wir das immer machen, wenn wir beim Männerabend die übliche Familienpizza bestellen. Wer als erstes den Zwanziger auf den Tisch legt nach dem bestellen, der bezahlt. Es gibt immer einen Grund seinen Jungs eine Pizza auszugeben oder besser gesagt zu teilen. Und jeder bezahlt mal die Pizza, da braucht niemand was zu sagen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen, an das erinnern, was man hat.
Dann, die kalte Dusche. Jeden Tag. Es wird langsam zum Ritual. Es ist göttlich. Es kostet noch Überwindung, jedes Mal aber jedes Mal danach steige ich aus der Dusche und fühle mich wie neugeboren. Voller Tatendrang und Motivation. Es befreit den Kopf und die Lasten fallen herab. Ich bin froh, es probiert zu haben und werde es weiter durchziehen.
Jetzt bleibt nur noch Sie. Ich finde Sie als Mensch und als Frau unglaublich interessant. Ist sie eine Kleinigkeit? Ich weiß es nicht, aber ich lasse sie hier wohl weg. Vielleicht ein andermal. Vielleicht auch nicht.
Kas
Ich habe einen Typen an der Uni kennengelernt, der jeden Tag eine Thermoskanne/Thermosflasche (?) mit heißem Tee mitnimmt. Ich habe es erst belächelt, dann selbst probiert. Es ist großartig und unglaublich was es bewirkt. Es entspannt, wärmt und schafft eine gemütliche Atmossphäre. Fast eine Art Wahrnehmungsänderung? Ich glaube, es ist die bessere Alternative zum sonst üblichen billigen, schlechten Uni-Kaffee. Coffein schön und gut, aber entspannt, sich wohlfühlend, nicht gestresst lernt mal wohl am besten.
Dann bekam ich beim Essen das Gespräch zweier Freundinnen mit. Ich zitiere mal frei aus dem Gedächtnis:
"Ach, ich schulde dir ja auch noch Geld für die Pizza!"
"Jaaaa, stimmt."
"Weißt du noch wie viel das war?"
"Neee, keine Ahnung."
"Mh, mist..."
"Also der Tom hat glaube ich 7€ bezahlt für seine."
"Jaa, aber hatte auch nur eine Margherita oder?"
"Jaaa, stimmt. Ich hatte ja mit Ananas und so."
"Ach, das machen wir später, ich schau nochmal in der Speisekarte was die gekostet hat."
Ich muss daran denken, wie wir das immer machen, wenn wir beim Männerabend die übliche Familienpizza bestellen. Wer als erstes den Zwanziger auf den Tisch legt nach dem bestellen, der bezahlt. Es gibt immer einen Grund seinen Jungs eine Pizza auszugeben oder besser gesagt zu teilen. Und jeder bezahlt mal die Pizza, da braucht niemand was zu sagen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen, an das erinnern, was man hat.
Dann, die kalte Dusche. Jeden Tag. Es wird langsam zum Ritual. Es ist göttlich. Es kostet noch Überwindung, jedes Mal aber jedes Mal danach steige ich aus der Dusche und fühle mich wie neugeboren. Voller Tatendrang und Motivation. Es befreit den Kopf und die Lasten fallen herab. Ich bin froh, es probiert zu haben und werde es weiter durchziehen.
Jetzt bleibt nur noch Sie. Ich finde Sie als Mensch und als Frau unglaublich interessant. Ist sie eine Kleinigkeit? Ich weiß es nicht, aber ich lasse sie hier wohl weg. Vielleicht ein andermal. Vielleicht auch nicht.
Kas
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Mittwoch, 11. Januar 2017
Report #26 - Maschinerie
kasgra, 19:57
Neues Jahr, neues Glück.
Wie es mir geht? Hervorragend, eigentlich.
Warum?
Es fühlt sich gut an. Irgendwie.
Gerade habe ich mir ein Bier aufgemacht, obwohl noch so viel Arbeit auf mich wartet. Es ist absolut stressig momentan. Ich versinke im Stress. Aber es fühlt sich trotzdem gut an.
Ich halte mit einigen meiner Vorjahresvorsätze noch durch. Aber darum geht es überhaupt nicht. Es geht um den Impuls, den Antrieb.
Normalerweise würde ich verzweifeln. Vielleicht werde ich es auch noch. Aber bisher geht es mir noch gut. Ich weiß, dass es nur eine Phase ist. Der Stichtag ist der 31. März. Dann endet das Semester, alle Prüfungen und Projekte sind vorbei und auch meine Arbeit an der Universität endet dann vorerst.
Aber ich weiß auch, dass ich so unglaublich viel mitnehmen werde aus dieser Phase. Auf allen Ebenen. Es fühlt sich an wie eine komplexe, mysteriöse Maschine, die vorher nutzlos war und bei der urplötzlich alles auf besondere Art ineinander greift. Eine Art Sinnstiftung. Man mag lachen über den Vergleich, aber für mich ergibt es Sinn. Es passieren Dinge, es ergeben sich gute Sachen in allen Richtungen. Und es fühlt sich verdammt gut an.
Ich weiß nicht wo es schlussendlich hinführt, aber ich glaube, es wird besser sein. Es heißt nur zusammenreißen, durchbeißen, durchhalten. Keine Zeit zum Jammern. Es wird großartig sein.
Kas
Wie es mir geht? Hervorragend, eigentlich.
Warum?
Es fühlt sich gut an. Irgendwie.
Gerade habe ich mir ein Bier aufgemacht, obwohl noch so viel Arbeit auf mich wartet. Es ist absolut stressig momentan. Ich versinke im Stress. Aber es fühlt sich trotzdem gut an.
Ich halte mit einigen meiner Vorjahresvorsätze noch durch. Aber darum geht es überhaupt nicht. Es geht um den Impuls, den Antrieb.
Normalerweise würde ich verzweifeln. Vielleicht werde ich es auch noch. Aber bisher geht es mir noch gut. Ich weiß, dass es nur eine Phase ist. Der Stichtag ist der 31. März. Dann endet das Semester, alle Prüfungen und Projekte sind vorbei und auch meine Arbeit an der Universität endet dann vorerst.
Aber ich weiß auch, dass ich so unglaublich viel mitnehmen werde aus dieser Phase. Auf allen Ebenen. Es fühlt sich an wie eine komplexe, mysteriöse Maschine, die vorher nutzlos war und bei der urplötzlich alles auf besondere Art ineinander greift. Eine Art Sinnstiftung. Man mag lachen über den Vergleich, aber für mich ergibt es Sinn. Es passieren Dinge, es ergeben sich gute Sachen in allen Richtungen. Und es fühlt sich verdammt gut an.
Ich weiß nicht wo es schlussendlich hinführt, aber ich glaube, es wird besser sein. Es heißt nur zusammenreißen, durchbeißen, durchhalten. Keine Zeit zum Jammern. Es wird großartig sein.
Kas
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Dienstag, 20. Dezember 2016
Report #25
kasgra, 20:46
Mir geht es psychisch/emotional (?) nicht so gut. Ich weiß warum, aber ich kann dagegen nichts tun.
Ich habe überlegt, ob ich darüber mit jemandem reden sollte, aber es würde nicht helfen. Ich glaube nicht, dass man es verstehen kann, geschweige denn mir helfen.
Ich weiß, dass es vorbei geht. Spätestens am Donnerstag. Dann bin ich hier nämlich erstmal weg. Ich stand mir zu oft selbst im Weg in letzter Zeit. Es wird wieder besser, ich muss nur mal "raus".
Eigentlich wollte ich los, etwas Bier oder Wein kaufen, doch als ich an der frischen Luft war, ging ich noch eine Runde über den Weihnachtsmarkt. Es war wenig los, etwas bedrückt. Tragisch, keine Frage, doch es lässt mich kalt. Ich habe keine Angst.
Ich habe mir keinen Alkohol besorgt, der Versuchung wiederstanden. Ich komme so klar, irgendwie. Stattdessen habe ich den Spaziergang etwas ausgedehnt und als ich zurück war, schön lange unter die warme Dusche. Seit Ewigkeiten mal wieder. Das mit dem Kaltduschen ziehe ich erstaunlich gut durch.
Jetzt sitze ich vor dem Rechner, warte auf meine beiden Tees und werde gleich noch etwas für Uni machen. Nur noch zwei Tage - Donnerstagabend bin ich weg. Ab in die Heimat. Klar, ich werde einiges "mitnehmen", aber einiges an "Druck" auch hierlassen. Sicher, wird es hier auf mich warten, aber ich werde mich ihm im neuen Jahr gewappnet stellen.
Das neue Jahr - ich freue mich darauf. Ich glaube, es wird verdammt gut. Ich bin zuversichtlich. Warum?
Vor kurzem habe ich die Wörter gelesen und gelöscht, die ich am frühen Morgen des 1. Januars in mein Mobiltelefon getippt hatte. Ging mir es damals schlecht und elendig. Viel schlechter als heute - als jetzt.
Das Jahr war gut. Ich bin daran gewachsen. Glaube ich? Weiß ich. Ein neues - anderes (?) - Selbstbewusstsein. Wenn ich nur daran zurückdenke, was passiert ist, fühlt es sich alles im allem gut an.
Und das neue Jahr? Ich habe mir viel vorgenommen und ich habe wirklich das Gefühl, dass es noch besser werden kann. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich all das irgendwie auf die Reihe bekommen könnte. Alles wird verdammt gut. Irgendwie.
Heute etwas länger, aber ist wohl der letzte "Report" dieses Jahr.
Ich wünsche euch, die sich diesen persönlichen Schund (?) angetan haben, frohe, friedliche, geliebte Weihnachten und/oder Feiertage! Lasst euch's durch nichts verderben und genießt die Zeit.
Und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ganz viel Glück, Gesundheit und Zuversicht. Ich verspreche euch, es wird ein gutes Jahr, wenn ihr auch nur halb so voller Hoffnung und Zuversicht seid, wie ich.
Im besten, ehrlichstem Sinne,
Kas
Ich habe überlegt, ob ich darüber mit jemandem reden sollte, aber es würde nicht helfen. Ich glaube nicht, dass man es verstehen kann, geschweige denn mir helfen.
Ich weiß, dass es vorbei geht. Spätestens am Donnerstag. Dann bin ich hier nämlich erstmal weg. Ich stand mir zu oft selbst im Weg in letzter Zeit. Es wird wieder besser, ich muss nur mal "raus".
Eigentlich wollte ich los, etwas Bier oder Wein kaufen, doch als ich an der frischen Luft war, ging ich noch eine Runde über den Weihnachtsmarkt. Es war wenig los, etwas bedrückt. Tragisch, keine Frage, doch es lässt mich kalt. Ich habe keine Angst.
Ich habe mir keinen Alkohol besorgt, der Versuchung wiederstanden. Ich komme so klar, irgendwie. Stattdessen habe ich den Spaziergang etwas ausgedehnt und als ich zurück war, schön lange unter die warme Dusche. Seit Ewigkeiten mal wieder. Das mit dem Kaltduschen ziehe ich erstaunlich gut durch.
Jetzt sitze ich vor dem Rechner, warte auf meine beiden Tees und werde gleich noch etwas für Uni machen. Nur noch zwei Tage - Donnerstagabend bin ich weg. Ab in die Heimat. Klar, ich werde einiges "mitnehmen", aber einiges an "Druck" auch hierlassen. Sicher, wird es hier auf mich warten, aber ich werde mich ihm im neuen Jahr gewappnet stellen.
Das neue Jahr - ich freue mich darauf. Ich glaube, es wird verdammt gut. Ich bin zuversichtlich. Warum?
Vor kurzem habe ich die Wörter gelesen und gelöscht, die ich am frühen Morgen des 1. Januars in mein Mobiltelefon getippt hatte. Ging mir es damals schlecht und elendig. Viel schlechter als heute - als jetzt.
Das Jahr war gut. Ich bin daran gewachsen. Glaube ich? Weiß ich. Ein neues - anderes (?) - Selbstbewusstsein. Wenn ich nur daran zurückdenke, was passiert ist, fühlt es sich alles im allem gut an.
Und das neue Jahr? Ich habe mir viel vorgenommen und ich habe wirklich das Gefühl, dass es noch besser werden kann. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich all das irgendwie auf die Reihe bekommen könnte. Alles wird verdammt gut. Irgendwie.
Heute etwas länger, aber ist wohl der letzte "Report" dieses Jahr.
Ich wünsche euch, die sich diesen persönlichen Schund (?) angetan haben, frohe, friedliche, geliebte Weihnachten und/oder Feiertage! Lasst euch's durch nichts verderben und genießt die Zeit.
Und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ganz viel Glück, Gesundheit und Zuversicht. Ich verspreche euch, es wird ein gutes Jahr, wenn ihr auch nur halb so voller Hoffnung und Zuversicht seid, wie ich.
Im besten, ehrlichstem Sinne,
Kas
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Donnerstag, 24. November 2016
Report #24
kasgra, 23:23
Heute mal etwas anders? Keine Ahnung, aber irgendwie ist es mir danach. Was soll's.
Der Tag fing gut an, früh aufgestanden, eine Stunde Frühsport, dann schön kalt geduscht, das pure Leben und ab an die Uni. Soweit alles gut.
Dann treffe ich Sie. Ich bin auf dem Campus, eile zur Vorlesung und sie kommt mir entgegen. Unsere Blicke kreuzen sich. Wir sehen, starren, uns an. Keine Regung von mir, keine Regung von ihr. Dann sind wir aneinander vorbei. Ich war nicht darauf vorbereitet und verfluche im nachhinein Johnny und seine Queerbootboys.
Nach der Vorlesung hier und da, Home Office sei dank, etwas gearbeitet und um ehrlich zu sein, mehr darüber aufgeregt. Eigentlich hatte ich alles für die Woche bereits am Wochenende zuvor erledigt, aber dann doch wieder etwas aufgedrückt bekommen. Hauptsache aufregen. Da war der Tag bereits absolut scheiße.
Dann nochmal an der Uni wegen Übung. Mit - überraschenderweise - Ihr. Schon absolut auf 180. Absolut unausgelichen, absolut angepisst. Natürlich klappte bei mir nichts, was alles nur noch schlimmer machte. Ich saß nur da, und fluchte leise, weil nichts wollte, wie es sollte. Ich hätte wirklich im Strahl kotzen können. Und sie saß, weniger angepisst, aber ebenso verzweifelt vor mir.
Dann heim, kurz entspannen, dann wieder an den Rechner und das von der Übung mit einem kühlen Kopf schnell geflickt und korrigiert. Ich brauche Ruhe und einen kühlen Kopf und effektiv und richtig zu arbeiten. Woran ich in der Übung verzweifelt bin, war plötzlich kein Problem.
Einfach Scheiße.
Anschließend etwas aufgefrischt und ab auf den Weihnachtsmarkt. Verabredung mit einem guten Kumpel und seiner Freundin. Er verspätet sich weil der Prof. wiedermal überzieht und ich mach mich auf, seine Freundin zu finden. Ich habe sie erst einmal gesehen und finde sie natürlich nicht, aber wie sich später rausstellte, war sie überhaupt nicht da, wo er sagte, sondern hatte sich bereits gemütlich mit Winterkuschelkleidung eingedeckt.
Dann wurde der Tag besser. Alkohol hilft. Hier ein Glühwein, da ein Glühwein. Dann Bier, zumindest für mich. Ich glaube, ich bin der einzige der selbst auf einem Weihnachtsmarkt ein kaltes Bier bevorzugt. Glühwein ist cool, aber nicht so geil, wie ein schönes, kaltes Bier. Bin halt doch Bayer, durch und durch.
Sie sah ich überraschend auch kurz an einem der Stände. Hier schenkte ich Ihr endlich ein kurzes Lächeln. Sie sah mich, doch dann bekam ich Glühwein über die Jacke geschüttet und achtete nicht auf Sie. Egal, mir ging es wieder gut. Alkohol hilft.
Wir schlenderten noch etwas herum, genossen den Abend und hatten eine schöne Zeit. Ich mag die Freundin meines Kumpels. Ein nettes, hübsches, bodenständiges Mädel, keine Frage.
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie kamen wir am Ende, bereits auf dem Heimweg auf das/ein Thema. Ich bin kein Freund von Verheimlichungen. Ich spiele lieber mit offenen Karten. Wer mit offenen Karten spielt, muss sich keine Sorgen machen, dass ihm jemand in die Karten späht. Deshalb wusste mein Kumpel natürlich Bescheid und er hatte es auch seiner Freundin erzählt, was mir ehrlich gesagt nichts ausmachte. Ich würde es nie abstreiten, vor niemandem.
Es ging um meine Tablettensucht vor zwei Jahren.
Einerseits, zwei Jahre, was ist seit dem alles passiert?
Andererseits, zwei Jahre, wie schnell vergeht die Zeit?
Wir reden etwas darüber, mir ist es nicht peinlich, warum auch? Manchmal denke ich noch, die Tabletten würde mir helfen, aber ich weiß, dass stimmt nicht. Der kalte Entzug war hart, aber gut. Und im Nachhinein ist die Geschichte auch schon etwas lustig.
Sie fahren heim, ich bekomme zwei herzliche Umarmungen und mache mich auch auf den Heimweg zu Fuß. Gelobt sei meine Wohnung in der Innenstadt.
Ich stoppe am letzten Kiosk und besorge mir noch ein paar Dosen Bier für den Abend (für einen stolzen Preis).
Jetzt sitze ich hier, trinke Bier und weiß, dass ich morgen um acht Uhr früh zur Arbeit muss, um dringend etwas mit meinem Chef zu klären. Nebenbei denke ich an Sie, an Napoleon und an die Uni und was mich alles am Wochende erwartet. So viel hat sich aufgestaut, soviel blieb unerledigt.
Keine Gnade, keine Angst, alles wird gut. Immer.
Sorry für die Vulgarität und
Nur die besten Grüße,
Kas
Der Tag fing gut an, früh aufgestanden, eine Stunde Frühsport, dann schön kalt geduscht, das pure Leben und ab an die Uni. Soweit alles gut.
Dann treffe ich Sie. Ich bin auf dem Campus, eile zur Vorlesung und sie kommt mir entgegen. Unsere Blicke kreuzen sich. Wir sehen, starren, uns an. Keine Regung von mir, keine Regung von ihr. Dann sind wir aneinander vorbei. Ich war nicht darauf vorbereitet und verfluche im nachhinein Johnny und seine Queerbootboys.
Nach der Vorlesung hier und da, Home Office sei dank, etwas gearbeitet und um ehrlich zu sein, mehr darüber aufgeregt. Eigentlich hatte ich alles für die Woche bereits am Wochenende zuvor erledigt, aber dann doch wieder etwas aufgedrückt bekommen. Hauptsache aufregen. Da war der Tag bereits absolut scheiße.
Dann nochmal an der Uni wegen Übung. Mit - überraschenderweise - Ihr. Schon absolut auf 180. Absolut unausgelichen, absolut angepisst. Natürlich klappte bei mir nichts, was alles nur noch schlimmer machte. Ich saß nur da, und fluchte leise, weil nichts wollte, wie es sollte. Ich hätte wirklich im Strahl kotzen können. Und sie saß, weniger angepisst, aber ebenso verzweifelt vor mir.
Dann heim, kurz entspannen, dann wieder an den Rechner und das von der Übung mit einem kühlen Kopf schnell geflickt und korrigiert. Ich brauche Ruhe und einen kühlen Kopf und effektiv und richtig zu arbeiten. Woran ich in der Übung verzweifelt bin, war plötzlich kein Problem.
Einfach Scheiße.
Anschließend etwas aufgefrischt und ab auf den Weihnachtsmarkt. Verabredung mit einem guten Kumpel und seiner Freundin. Er verspätet sich weil der Prof. wiedermal überzieht und ich mach mich auf, seine Freundin zu finden. Ich habe sie erst einmal gesehen und finde sie natürlich nicht, aber wie sich später rausstellte, war sie überhaupt nicht da, wo er sagte, sondern hatte sich bereits gemütlich mit Winterkuschelkleidung eingedeckt.
Dann wurde der Tag besser. Alkohol hilft. Hier ein Glühwein, da ein Glühwein. Dann Bier, zumindest für mich. Ich glaube, ich bin der einzige der selbst auf einem Weihnachtsmarkt ein kaltes Bier bevorzugt. Glühwein ist cool, aber nicht so geil, wie ein schönes, kaltes Bier. Bin halt doch Bayer, durch und durch.
Sie sah ich überraschend auch kurz an einem der Stände. Hier schenkte ich Ihr endlich ein kurzes Lächeln. Sie sah mich, doch dann bekam ich Glühwein über die Jacke geschüttet und achtete nicht auf Sie. Egal, mir ging es wieder gut. Alkohol hilft.
Wir schlenderten noch etwas herum, genossen den Abend und hatten eine schöne Zeit. Ich mag die Freundin meines Kumpels. Ein nettes, hübsches, bodenständiges Mädel, keine Frage.
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie kamen wir am Ende, bereits auf dem Heimweg auf das/ein Thema. Ich bin kein Freund von Verheimlichungen. Ich spiele lieber mit offenen Karten. Wer mit offenen Karten spielt, muss sich keine Sorgen machen, dass ihm jemand in die Karten späht. Deshalb wusste mein Kumpel natürlich Bescheid und er hatte es auch seiner Freundin erzählt, was mir ehrlich gesagt nichts ausmachte. Ich würde es nie abstreiten, vor niemandem.
Es ging um meine Tablettensucht vor zwei Jahren.
Einerseits, zwei Jahre, was ist seit dem alles passiert?
Andererseits, zwei Jahre, wie schnell vergeht die Zeit?
Wir reden etwas darüber, mir ist es nicht peinlich, warum auch? Manchmal denke ich noch, die Tabletten würde mir helfen, aber ich weiß, dass stimmt nicht. Der kalte Entzug war hart, aber gut. Und im Nachhinein ist die Geschichte auch schon etwas lustig.
Sie fahren heim, ich bekomme zwei herzliche Umarmungen und mache mich auch auf den Heimweg zu Fuß. Gelobt sei meine Wohnung in der Innenstadt.
Ich stoppe am letzten Kiosk und besorge mir noch ein paar Dosen Bier für den Abend (für einen stolzen Preis).
Jetzt sitze ich hier, trinke Bier und weiß, dass ich morgen um acht Uhr früh zur Arbeit muss, um dringend etwas mit meinem Chef zu klären. Nebenbei denke ich an Sie, an Napoleon und an die Uni und was mich alles am Wochende erwartet. So viel hat sich aufgestaut, soviel blieb unerledigt.
Keine Gnade, keine Angst, alles wird gut. Immer.
Sorry für die Vulgarität und
Nur die besten Grüße,
Kas
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Sonntag, 13. November 2016
Report #23
kasgra, 19:13
Schlussendlich hilft es ja nichts.
Die Zeit vergeht ja doch.
Ich habe den Anfang der Woche mit einer leichten (Dank frühzeitiger Gegenmaßnahmen) Grippe/Erkältung gekämpft und nun hat sich wieder ein riesiger Berg von Unerledigtem aufgestaut.
Einiges konnte ich an diesem ruhigen Wochenende nachholen, aber bei weitem nicht genug.
Umso mehr habe ich mir für die kommende Woche vorgenommen. Handeln, Arbeiten, Machen ist die Devise. Aber nicht nur. Ich glaube die Mischung macht's. Bloß nicht nur denken und nicht handeln, und auch nicht nur handeln und nicht denken. Eine Mischung aus bewusstem Denken und bewusstem Handeln.
Und natürlich Disziplin. Selbstdisziplin. Und Motivation. Braucht man Ziele zum streben? Oder gibt es eine Art, grundlose, unabhängige Motivation. Einen (un?)bewussten Drang nach vorn (oder wohin auch immer?)
Lethargie, Untätigkeit, Handelsunfähigkeit sind doch das Ende jeden Fortschritts. Egal welcher Art. Angst und Unsicherheit auch.
Heute nur wieder Fragmente, ich entschuldige mich. Leider bin ich wieder etwas rückfällig geworden, wieder alte Muster. Panik, Unruhe. Und seit einer ganzen Woche kein Tropfen Alkohol. Zum Glück?
Kann nur besser werden. Immer.
Den Wecker für morgen bereits eine Stunde früher gestellt. Frühsport steht an.
Durchatmen, durchstarten. Frischer Tatendrang, adieu Lustlosigkeit.
Wie sagt man:
Das Glück ist mit den Mutigen/Tüchtigen/Wemauchimmer/Hauptsache mit mir?
Ach, es klappt auch ohne Glück, oder? Muss.
Kas
Die Zeit vergeht ja doch.
Ich habe den Anfang der Woche mit einer leichten (Dank frühzeitiger Gegenmaßnahmen) Grippe/Erkältung gekämpft und nun hat sich wieder ein riesiger Berg von Unerledigtem aufgestaut.
Einiges konnte ich an diesem ruhigen Wochenende nachholen, aber bei weitem nicht genug.
Umso mehr habe ich mir für die kommende Woche vorgenommen. Handeln, Arbeiten, Machen ist die Devise. Aber nicht nur. Ich glaube die Mischung macht's. Bloß nicht nur denken und nicht handeln, und auch nicht nur handeln und nicht denken. Eine Mischung aus bewusstem Denken und bewusstem Handeln.
Und natürlich Disziplin. Selbstdisziplin. Und Motivation. Braucht man Ziele zum streben? Oder gibt es eine Art, grundlose, unabhängige Motivation. Einen (un?)bewussten Drang nach vorn (oder wohin auch immer?)
Lethargie, Untätigkeit, Handelsunfähigkeit sind doch das Ende jeden Fortschritts. Egal welcher Art. Angst und Unsicherheit auch.
Heute nur wieder Fragmente, ich entschuldige mich. Leider bin ich wieder etwas rückfällig geworden, wieder alte Muster. Panik, Unruhe. Und seit einer ganzen Woche kein Tropfen Alkohol. Zum Glück?
Kann nur besser werden. Immer.
Den Wecker für morgen bereits eine Stunde früher gestellt. Frühsport steht an.
Durchatmen, durchstarten. Frischer Tatendrang, adieu Lustlosigkeit.
Wie sagt man:
Das Glück ist mit den Mutigen/Tüchtigen/Wemauchimmer/Hauptsache mit mir?
Ach, es klappt auch ohne Glück, oder? Muss.
Kas
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Sonntag, 6. November 2016
Report #22
kasgra, 02:46
Zu viel los,
zu wenig Zeit,
zu viel Wirres,
zu wenig Überlick.
Eigentlich geht es mir gut. Also fast. Eigentlich schon. Irgendwie. Warum auch nicht?
Ich komm kaum zum Schreiben, weder hier noch in mein Notizbuch, noch für den Nano.
Ich bin viel mit alten Freunden unterwegs, dazu die Uni, dazu die neuen Projekte, dazu die neue Arbeit. Aber es macht Spaß, irgendwie. Alles kommt etwas in Fahrt.
Nur einige Sachen geben mir zu denken, und sie halten die Zuversicht irgendwie gefangen. Die Welle, die mich trägt, fehlt. Es fühlt sich eher an, wie das langsame steigen der Flut. Wenig Begeisterung, wenig Emotion.
Das Schlimmste ist, wenn gute Ereignisse einen nicht tragen. Wenn man gutes erlebt, aber die Euphorie, die Lust, die Freude, gleich wieder verpufft. Bedeutungslosigkeiten? Ich weiß es nicht.
In meinen Kopf zeichnet sich gerade das Bild eines alten Seebären, der voller Ungeduld und Tatendrang seinen ebenso alten, aber von fangglück gesegneten Kutter an einem Tau in der hellsten Sonne schwitzend durchs Wattenmeer zieht, Stück für Stück, nur um früher lossegeln zu können. Er hat keine Zeit auf die Flut oder eine Welle zu warten, die ihn rausträgt. Also packt er selbst an. (Und schaut wenig später noch ungeduldiger auf seine Uhr. Nein, das Bild werde ich wohl nicht verbaut bekommen.)
Ein schönes Bild? Ich gebe zu, ich habe etwas getrunken, aber was soll ich mich rechtfertigen.
Sich angetrunken (betrunken) für das angetrunken (betrunken) sein zu entschuldigen, war schon immer irgendwie ... witzlos?
Vielleicht entschuldigt man sich allgemein zu viel,
oder doch zu wenig?
Wie auch immer,
nur die besten Grüße,
Kas
zu wenig Zeit,
zu viel Wirres,
zu wenig Überlick.
Eigentlich geht es mir gut. Also fast. Eigentlich schon. Irgendwie. Warum auch nicht?
Ich komm kaum zum Schreiben, weder hier noch in mein Notizbuch, noch für den Nano.
Ich bin viel mit alten Freunden unterwegs, dazu die Uni, dazu die neuen Projekte, dazu die neue Arbeit. Aber es macht Spaß, irgendwie. Alles kommt etwas in Fahrt.
Nur einige Sachen geben mir zu denken, und sie halten die Zuversicht irgendwie gefangen. Die Welle, die mich trägt, fehlt. Es fühlt sich eher an, wie das langsame steigen der Flut. Wenig Begeisterung, wenig Emotion.
Das Schlimmste ist, wenn gute Ereignisse einen nicht tragen. Wenn man gutes erlebt, aber die Euphorie, die Lust, die Freude, gleich wieder verpufft. Bedeutungslosigkeiten? Ich weiß es nicht.
In meinen Kopf zeichnet sich gerade das Bild eines alten Seebären, der voller Ungeduld und Tatendrang seinen ebenso alten, aber von fangglück gesegneten Kutter an einem Tau in der hellsten Sonne schwitzend durchs Wattenmeer zieht, Stück für Stück, nur um früher lossegeln zu können. Er hat keine Zeit auf die Flut oder eine Welle zu warten, die ihn rausträgt. Also packt er selbst an. (Und schaut wenig später noch ungeduldiger auf seine Uhr. Nein, das Bild werde ich wohl nicht verbaut bekommen.)
Ein schönes Bild? Ich gebe zu, ich habe etwas getrunken, aber was soll ich mich rechtfertigen.
Sich angetrunken (betrunken) für das angetrunken (betrunken) sein zu entschuldigen, war schon immer irgendwie ... witzlos?
Vielleicht entschuldigt man sich allgemein zu viel,
oder doch zu wenig?
Wie auch immer,
nur die besten Grüße,
Kas
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