Donnerstag, 11. August 2016
Selbst
Selbst: das seiner selbst bewusste Ich.

Selbstmord. Selbstzerstörung. Selbstverstümmelung. Selbsthass. Selbstverachtung.

Selbstsucht. Selbstmitleid. Selbstzweifel. Selbstverliebtheit. Selbstgefälligkeit. Selbstüberschätzung.

Selbstbetrug. Selbstentfremdung. Selbstfindung. Selbstversuch.

Selbstakzeptanz. Selbstständigkeit. Selbstreflexion. Selbstverpflichtung. Selbstbefreiung. Selbstdisziplin. Selbstbestimmung.

Selbstbewusstsein. Selbstironie. Selbstvertrauen. Selbstachtung. Selbstaufopferung. Selbstentfaltung. Selbstüberwindung. Selbstverwirklichung. Selbstlosigkeit.

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Mittwoch, 3. August 2016
Farbiges, Allzufarbiges (?)
Da mein Leben momentan mal wieder ganz der Universität gehört, und ich mich dauernd dabei erwische, mit meinen Gedanken kreativ abzuschweifen, dachte ich mir, ich könnte ja das "Interessante" hier mal teilen.

Worum es geht?
Irgendwie Farbe und Wahrnehmung.
Fragt mich bitte nicht, was ich studiere, ich glaubte es zu wissen, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher.

Wir können weniger verschiedene Blautöne, als Grün- und Rottöne unterscheiden.
Liegt an der unterschiedlich starken Verteilung/Zusammensetzung der dafür notwendigen Rezeptoren auf unserer Netzhaut. Interessant was? Wird noch besser.

Unsere Wahrnehmung steht "nur" in einer Best-Fit-Relation zur Realität.
Irgendwie Philosophisch?

Unser Informationsverarbeitung teilt sich in drei Phasen (nach dem Model-of-Mind-Modell! Werte jeweils im Durchschnitt):
Wahrnehmung (100ms), Entscheidung (70ms), Reaktion (70ms).

Ergo leben wir (im Durchschnitt) immer 240ms in der Vergangenheit. Soviel zu "Lebe im hier und Jetzt".

Das Phänomen der scheinbaren Eigenbewegung heißt Vektion.
Wer hat sich noch nicht gefragt wie das heißt?

Zwei ungleiche Farbreize f und g die gleiche Farbvalenzen erzeugen heißen Metamere.
Zwei ungleiche Farben können gleich aussehen?
Ja, entweder aufgrund der Beleuchtung oder wegen der Betrachter. (Ernährung und Rauchen können die Farbwahrnehmung beeinflussen!)

Und nun: Das große Finale:
Was ist eigentlich Farbe?
DIN 5033: Farbe ist diejenige Gesichtsempfindung, durch die sich zwei aneinandergrenzende, strukturlose Teile des Gesichtsfeldes bei einäugiger Beobachtung mit unbewegten Auge alleine unterscheiden können.
- Danke, Danke Deutsches Institut für Normung.

Ach, eigentlich macht mir der Unsinn ja schon Spaß. Ist zwar nicht das, was ich lernen wollte, aber was soll's. Die Formeln habe ich mir mal gespart, waren auch nicht so interessant. Gibt schlimmeres.

Vielleicht hat ja der ein oder andere was Neues gelernt.

Halbwegs motivierte Grüße,
Kas

PS: Noch ein kleines lustiges/interessantes Video zu Wahrnehmung:

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Montag, 25. Juli 2016
The Wall
Ich bin endlich in den Genuss gekommen, Pink Floyd - The Wall auf großer Leinwand zu sehen. Ich bin nicht der aller größte Pink-Floyd-Fan, aber Pink Floyd ist eben Pink Floyd und irgendwie stand er schon auf meiner Liste.

Die Atmosphäre war gut. Open-Air-Kino bei Nacht. Gemütlich und ungezwungen. Zudem war nicht viel los, obwohl der Eintritt frei war.

Ich war alleine da. Eigentlich hatte ich eine Verabredung, aber Sie hat mich wieder mal sitzen lassen. Diesmal das letzte Mal. Der Trailer hatte Sie nicht überzeugt, da wollte Sie den Film nicht mehr sehen und hat abgesagt. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen: Der Trailer wird dem Film in keinster Weise gerecht.

Aber zum Glück habe ich kein Problem damit, alleine unterwegs zu sein. Man kann auch alleine eine schöne Zeit haben, ich glaube, dass vergessen die meisten.

The Wall ist ein grandioser, wenn auch spezieller Film. Man muss sich irgendwie darauf einlassen und man sollte wohl Pink Floyd kennen.


»What have we here, laddie? Mysterious scribblings? A secret code? No! Poems, no less! Poems, everybody! The laddie reckons himself a poet! «


Einige Szenen werden mich wohl noch über die Nacht begleiten. So etwas habe ich, glaube ich, dringend mal wieder gebraucht.

Kas

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Sonntag, 24. Juli 2016
Redemption Song
Einfach nur weil ich es gerade wiederentdeckt habe.

Johnny Cash
Joe Strummer
Bob Marley

Country trifft Punk trifft Reggae.

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Samstag, 25. Juni 2016
Zitate & Mehr?
Einfach mal zwei Zitate,
weil
warum nicht?


»Und wer’s nie gekonnt, der stehle
weinend sich aus diesem Bund!«
- An die Freude, Friedrich Schiller -

Immer noch unglaublich enttäuscht. Irgendwie ein Verrat an dieser großartigen, einmaligen, europäischen Idee. Und gefühlt auch einer Verhöhnung der Ganz-Ganz-Großen.


Nun denn, das zweite Zitat:

Vorspiel:
Marco Polo ist mit seinen Ausführungen über die "unsichtbaren" Städte fertig und im letzten Gespräch (?) mit Kublai Khan, geht es um die letzten, noch unbekannten Länder und Städte, darunter die Höllenstadt, in der wohl der letzte Anlegeplatz liegt.
Dazu Polo:

»Die Hölle der Lebenden ist nicht etwas, das erst noch kommen wird. Wenn es eine gibt, ist es die, die schon da ist, die Hölle, in der wir jeden Tag leben, die wir durch unser Zusammensein bilden. Es gibt zwei Arten, nicht unter ihr zu leiden. Die erste fällt vielen leicht: die Hölle zu akzeptieren und so sehr Teil von ihr zu werden, daß man sie nicht mehr sieht. Die zweite ist riskant und verlangt ständige Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft: zu suchen und erkennen zu lernen, wer und was inmitten der Hölle nicht Hölle ist, und ihm Dauer und Raum zu geben.«
- Die unsichtbaren Städte, Italo Calvino -

Danke. Danke Italo. Und Danke wem auch immer, dass ich dich gefunden habe.

Was solls,
Ich wünsche allen Leser und Leserinnen die diese Zeilen lesen, wie immer nur das Beste,

Kas

Edit: Guillemets sind einfach so viel cooler als Gänsefüßchen, darüber kann man sich eigentlich gar nicht streiten.

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Freitag, 24. Juni 2016
Anas
Ich weiß nicht was es war, doch sie ließ mich nicht mehr los.
Ich saß im Park und musterte sie interessiert. Sie war mir gleich aufgefallen. Eigentlich hätte es mir peinlich sein müssen, aber mir war es egal. Ich beobachtete sie interessiert aus einigen Metern Entfernung. Glücklicherweise hatte sie mich noch nicht bemerkt, obwohl sie meine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte.

Ich musterte jeder ihrer Bewegungen, welche von einer Grazilität und Eleganz waren, die mir so bewusst noch nicht untergekommen waren. Sie schien perfekt, unglaublich natürlich, natürlich perfekt zu sein. Jeden Schritt verfolgte ich ihre Beine, und wie sich ihr beeindruckender Körper dazu bewegte. Es fesselte mich und ich konnte nicht anders, als sie weiter zu beobachten.

Ihr beiges und braunes Sommerkleid passte zum hellen Sommertag und glänzte im Schein der Sonnenstrahlen. Ihr Anblick beruhigte mich ungemein. Unbeeindruckt von aller Hektik um sie herum, lief sie über die gemähte Wiese und suchte sich ein gemütliches Plätzchen im Schatten eines kleinen Baumes. Voller Ruhe ließ sie sich dort nieder und schien sich zu entspannten. Sie war eins mit der Natur. Sie war die Natur.

Dann konnte ich endlich wieder einen klaren Gedanken fassen und ließ die Ente Ente sein. Ich atmete tief durch, trank ein Schluck und sah mich um. Hier und da lagen noch einige Grüppchen, sonnten und unterhielten sich. Ich griff mir wieder mein Buch und versank dankbar wieder in den Zeilen.

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Dienstag, 31. Mai 2016
Neues Land, neues Buch
Heute mal etwas anderes.

Heute möchte ich euch mal eine "Angewohnheit" vorstellen, die ich seit ein paar Jahren habe und die, für den ein oder anderen, ebenfalls interessant sein könnte.

Vorallem für die, die gerne lesen.

Jedes Mal wenn ich ins Ausland komme, versuche ich im Vorfeld ein gutes "einheimisches" Buch zu finden. Vorallem um neben den Eindrücken und dem Erlebten auch etwas von der Literatur des Landes mitzunehmen und so vielleicht auch einen anderen, neuen Eindruck zu bekommen.

Und bisher habe ich es nicht bereut, sondern war eher verblüfft und habe so manches neues Lieblingsbuch entdeckt.

Abgesehen davon, macht es mir auch riesigen Spaß sich durch Wikipedia-Artikel, Bücherlisten und Nationale-Buchpreis-Gewinnerlisten zuklicken, immer auf der Suche nach einer kurzen Zusammenfassung die Lust auf mehr macht und dann (hoffentlich!) eine deutsche Übersetzung zu finden.

Also falls ihr gerade eure Urlaub plant und noch kein gutes Buch habt für die sonnigen Stunden, kann ich euch nur empfehlen mal in der ausländischen Literatur zu schnuppern.

Für Tschechien, Polen und Italien hätte ich auf Wunsch einige Empfehlungen (teilweise etwas speziell!) und falls wer bereits in tschechischer Literatur wildert oder gewildert hat, ich suche noch ein neues Buch für meinen nächsten Böhmen-Trip.

Kas

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