Samstag, 10. Dezember 2016
Entwicklung
Merkt man seinen eigenene Entwicklungsprozess?
Merkt man wie - wenn - man sich ändert?
Veränderungen finden langsam statt.
Wann kommt der Moment, in dem man die schleichende Veränderung seiner selbst realisiert? Und spielt er überhaupt eine Rolle?

Veränderung ist gut. Irgendwie.

Es fühlt sich an wie ein Reifeprozess. Auch wenn es falsch klingt. Es geht irgendwie um Verantwortung, Fleiß, Disziplin, Leidenschaft, Mut und vieles mehr.

Ideale.
Selbstverständnis, Selbstachtung.
Es geht voran.

Zwei, drei Baustellen im Blick. Tatendrang wäre gelogen, aber das Handlungsbewusstsein ist da. Reagieren lautet die Devise.

Unentschlossenheit ist das Problem.
Feigheit ist eine Lüge.
Zuversicht gewinnt.

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Dienstag, 22. November 2016
Unzu-
Unzufriedenheit
über die
eigene
Unzulänglichkeit
macht sich
breit.

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Mittwoch, 26. Oktober 2016
Mangel?
Woran mangelt's?

An Idealen
oder
an Vernunft?

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Donnerstag, 13. Oktober 2016
Lebensziel?
Verdammt.
flucht einer
auf meiner Beerdigung.
Wir ham 'nen Guten verloren.

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Donnerstag, 6. Oktober 2016
Tag-Nacht-Träume
Ich liege im Bett.
Müde,
nicht fähig zu schlafen
Und verbringe die Zeit mit
Tagträumen.

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Donnerstag, 15. September 2016
Verdruss
Schlaflosigkeit.
Dunkelheit.
Einsamkeit.

Gleichgültigkeit.
Spätabendlicher Verdruss.

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Samstag, 23. Juli 2016
Finsternis
Ich bin nur das
Fehlen
von Licht.

sagt die
Dunkelheit
und verfolgt
die
Fliehenden.


Ich weiß nicht
was
ihr
aus mir macht.

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Dienstag, 5. Juli 2016
Spätabendliche Gedanken
Sollte es mich kümmern?
Vielleicht?
Wer weiß?
Was soll's.
Mir egal.
Ich bleib.

Und mache weiter.
Es geht.
Es läuft.
Es wird.
Ich bleib.

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Sonntag, 19. Juni 2016
Nächtliches Geständnis
Wir sitzen am Bahnhof und warten auf den letzten Zug der uns zurückbringen soll. Es war ein schöner Abend in bester Runde, wir sind noch fit, denn die Tage des unsinnigen Betrinkens sind vorbei. Wir werden das Gefühl nicht los, früher gealtert zu sein. Aber sind wir vernünftiger als die anderen? Nein, sicher nicht. Wir haben nur andere Defizite.

Er sitzt, ich stehe. Ich saß den ganzen Abend und werde im Zug wieder sitzen. Das halte ich manchmal nicht aus, deshalb stehe ich. Er sitzt gemütlich und kümmert sich nicht um die verdreckte, beschmierte Bahnhofsbank. Er grinst mich an, ich grinse zurück. Es war ein guter Abend, wie wir ihn versuchen regelmäßig zu machen, aber doch immer wieder daran scheitern. Meistens liegt's an mir, dass gebe ich zu, aber ich wohne eben nicht mehr in der Heimat. Die anderen schon. Aber sie nehmen es mir natürlich nicht übel. Sie freuen sich für mich.

Ich schaue die Bahnschienen entlang, die sich schon gleich in der Dunkelheit verlieren. „Ich hab angefangen zu lesen.“ gesteht er mir nach einer Weile des Schweigens. Ich sehe ihn an und kann mir ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen. Aber ich sehe, dass er damit gerechnet hat und, dass es ihm doch etwas Überwindung gekostet hat, es mir zu erzählen. Er liest. „Natürlich nicht so’n Zeug wie du, normale Bücher.“ Ich sage immer noch nichts, sondern sehe ihn nur weiterhin breit grinsend fragend an. „Habe mit Herr der Ringe angefangen.“

Ich muss was sagen. Er weiß genau, was ich fragen werde. „Woher der Sinneswandel? Wie kommst du zum Lesen?“ Er seufzt und atmet kurz durch. Es scheint ihm etwas peinlich zu sein, aber er weiß genau dass es ihm das nicht sein muss. Er liest. „Weißt du, wenn ich später Mal Kinder habe, will ich ihnen anständig was vorlesen können. Ich will nicht der Papa sein, der nur rumstottert.“

Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Also nicke ich erstmal nur. Über sowas hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Legasthenie.

Wir kennen uns seit Jahren. Haben lange zusammen die Schulbank gedrückt. Wir sind eigentlich sehr verschieden, aber irgendwie auch nicht. Vor allem die Wellenlänge stimmt und das zählt. Wir waren mal ein Jahr Sitznachbarn. Es war sein bestes, mein schlechtestes Jahr. Die Lehrer dachten, er hätte schlechten Einfluss auf mich, auch wenn ich guten Einfluss auf ihn hatte. Sie wollten es mir nicht weiter zumuten oder trauten es mir nicht zu. Ich wurde weggesetzt und wenig später blieb er sitzen. Es tat ihm unglaublich gut. Das Sitzenbleiben hat ihn verändert, auch wenn er immer noch bei uns war. Bis jetzt. Wenn ich zurückschaue muss ich zugeben, dass er einen verdammt guten Einfluss auf mich hatte. Die Lehrer hatten keine Ahnung. Und die Noten sagten nichts darüber aus. Wir haben beide viel voneinander gelernt und sind daran irgendwie gewachsen. Ich glaube, das eine Jahr reichte aus, um das Fundament zu legen für diese Freundschaft, die bereits viel ausgehalten hat und wohl auch nicht so schnell zu Ende geht.

Der Zug kommt, wir steigen ein und verlieren das Thema. Erst als ich aussteigen muss, kommt es mir wieder in den Sinn. „Ich glaube, ich hab ein Buch für dich.“ Er sieht mich fragend an. „Bukowski?“ Er schüttelt den Kopf. Kennt er nicht. Ich seufze. „Bleib anständig, ja?“ sagt er und grinst. „Halt die Ohren steif, ja?“ antworte ich wie immer. Dann steige ich aus. Als der Zug an mir vorbei fährt, nicken wir uns nochmal zu.

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Montag, 30. Mai 2016
Schlaflos mit Blick auf die Uhr
Blick auf die Uhr
Wecker gestellt
Licht aus
Unruhe

Blick auf die Uhr
Herumdrehen
Blick auf die Uhr
Gang zum Klo
Blick auf die Uhr
Kissen richten
Blick auf die Uhr
Aufdecken
Blick auf die Uhr
Zudecken
Blick auf die Uhr
Leiser Fluch
Blick auf die Uhr
Wut
Blick auf die Uhr
Wirre Gedanken

Blick auf die Uhr
Es wird hell
der Wecker geht
Aufstehen und ins Bad.

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