Freitag, 17. Juni 2016
Report #10
Einfach immer weiter machen.

Sehr stressige Woche. Einiges erreicht, aber irgendwie wieder nicht genug. Und jetzt ist die Luft raus.

Viel unterwegs gewesen und viele Gespräche geführt. Daher wieder mal Zweifel oder auch nicht. Keine Ahnung. Eher schon verzweifelt.

Teilweise sehr motiviert, dann absolute Lethargie. Sehr wechselhaft, sehr anstrengend, sehr nervig.

Irgendwie fehlt die Kontinuität.

Dazu nimmt mich das Wetter mehr mit als es sollte. Ich brauch unbedingt wieder Sonne.

Einfach immer weiter. Habe noch mehrere Ideen, aber komme nicht wirklich voran. Kann nur besser werden.

Heute sehr zerstückelt, was soll's.

Kas

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Sonntag, 12. Juni 2016
Report #9
Es ist unglaublich, wie gut ein (wenn auch nur temporärer) Tapetenwechsel tun kann.

Einfach mal wieder unterwegs sein, herunterkommen, neues entdecken, fremd sein. Dass sonst so Alltägliche, Bekannte bestmöglich ausblenden. Pflichten, Aufgaben, Wünsche, Ängste, Ziele.

Dann die fremden, neuen Eindrücke aufnehmen, verarbeiten, sich daran begeistern. Einfach eine schöne, andere Zeit verbringen.
Vor allem, Platz schaffen für Neues.

Neuer Mut, neue Kraft, neue Motivation, neue Ziele, neues Momentum.

Habe mir drei Sachen vorgenommen:
Noch einmal in die Gegend zu fahren, dann auf jeden Fall länger.
Mehr lächeln. (Sehr, sehr wichtig!)
Und alles weiterzumachen, und trotzdem alles zu ändern. Mag sich scheinbar widersprechen, doch ich sehe mich immer noch auf einer persönlichen Schwelle.

Darüber hinaus werde ich die Tage (?) hier mal einen Reisebericht veröffentlichen, sicher auch mit ein paar Bildern.
Möchte mich mal daran probieren. Reflexion ist immer gut.

Kas

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Sonntag, 5. Juni 2016
Report #8
Ziemlich chaotisch bis schrecklich.
Nach der Woche voller Zuversicht, Produktivität und Tatendrang wieder am Wochenende total abgestürzt in das schwarze Loch von Prokrastination, Selbstmitleid und Selbstzweifel. Die altbekannten Muster. Und diesmal auch ein bisschen Wut und Hass.

Ich weiß nicht wirklich woran es liegt, sicher, der Mensch braucht auch mal Ruhe, aber der Rückfall in die alten Muster nimmt mich mehr mit, als es wohl sollte.

Vielleicht ist es bloß eine Sache der Gewöhnung. Wahrscheinlich braucht es nur mehr Zeit, sich die neuen "Muster" anzugewöhnen.

Aber jetzt bin ich zuversichtlich für die kommende Woche, einige Pläne sind gemacht und dass kommende Wochenende wird keine Möglichkeit bieten wieder so schlimm zu werden, denn der Kurztrip ins Böhmische Bäderdreieck steht an.

Man könnte meinen ich wäre Rentner, aber ich freue mich riesig auf Karlsbad und Co.

Kas

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Sonntag, 29. Mai 2016
Report #7
Ich glaube, es ist wichtig, nicht bereits im Vorhinein zu resignieren.

Über das lange Wochenende war hier Stadtfest und ich hatte eigentlich fest geplant mit zwei Kumpels jeder Tag dorthin zu gehen. So hatten wir es letztes Jahr auch schon gemacht und es war verdammt gut gewesen.

Aber bereits am Anfang der Woche ließen mich beide hängen. Einer sagte aus ernsten privaten Gründen ab (vollstes Verständnis!), der Andere sagte mir nur, er ist dieses Jahr mit anderen unterwegs. Keine Einladung, deswegen winkte ich nur ab. Ich lade mich nie selbst ein, deshalb nur "Vielleicht sieht man sich ja."

Das Problem war, die anderen Leute ließen sich nicht wirklich dafür begeistern oder fuhren wieder in ihre Heimat. Und so war ich etwas bedrückt. Ich wollte das Wochenende nicht zuhause versauern.

Aber schlussendlich war es trotzdem verdammt gut.

Donnerstag Morgen meldete sich der Erste von oben, der eigentlich schon abgesagt hatte. Er würde erst am Abend in die Heimat fahren und bis dahin gehen noch ein paar Bier. Dann halt Mittags bei strahlender Sonne. Es war nicht viel los und es war tausender Mal gemütlicher als am Abend. Als er dann nachhause fuhr, ging ich auch und ließ den Tag zu Hause ausklingen. Ich war ihm richtig dankbar dafür.

Freitag fand sich niemand und so ging ich einfach alleine aufs Fest. Hat mich sehr viel Überwindung gekostet. Aber war trotzdem erstaunlich gut. Es dauerte eine Weile bis man sich daran gewöhnt, irgendwann war es mir aber egal. Gefühlt war ich wirklich der einzige dort, der alleine unterwegs war, aber besser als daheim zu versauern. Und ich kam erstaunlich leichter mit anderen ins Gespräch, als wenn ich nicht alleine unterwegs gewesen wäre. Zwar nur oberflächlich, aber war trotzdem ein guter Abend.

Gestern meldete sich überraschend dann ein anderer Kumpel, der vorher keine Lust gehabt hatte. Sein Bruder hatte ihn doch motiviert und so verbrachte ich den Mittag mit ihm, seiner Freundin und seinem Bruder. Allerdings ließen sie sich am Nachmittag vom Unwetter umstimmen und fuhren wieder nach Hause.

Am Abend klingelte es dann und der Erste stand wieder vor meiner Tür, im Schlepptau sein Nachbar, den ich auch gut kenne. Großen Respekt für die Action die er sich gab um doch mit aufs Fest zu können. Ich zögerte nicht lange und der Abend stand denen vom letzten Jahr in nichts nach.

Und heute Abend, der letzte Tag des Festes, hätte ich wieder alleine hingemusst. Lust hätte ich schon gehabt, aber drei Tage reichen. Und zudem Montag früh Vorlesung.

Heute mal etwas privater (zumindest offensichtlicher) als sonst, ich weiß noch nicht, ob es mir so gefällt.

Kas

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Freitag, 20. Mai 2016
Report #6
Fazit: Weniger geschafft als geplant, mehr erreicht als gedacht. Von daher, eigentlich ein Erfolg. Wenn auch ziemlich kräftezehrend. Werde in Zukunft lieber wieder eher lose planen, macht mehr Spaß.

Sonst ist/war heute der Wurm drin. Sehr erschöpft, viele negative Gedanken, sehr lethargisch. Ziemlich niedergeschlagen und teilweise sehr unruhig. Nachwirkung vom selbstgemachten Stress? Keine Ahnung. Geht vorbei. Wie immer.

Dafür jetzt zwei große Tassen Tee. Die bringen mich runter. Hoffentlich.

Tee hilft gegen alles, außer blutenden Wunden.

Kas

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Montag, 16. Mai 2016
Report #5
Es war das unproduktivste "lange" Wochenende seit langem.

Dafür kleben jetzt vier kleine, rote Zettel direkt vor meiner Stirn, wenn ich am Schreibtisch sitze. Beschrieben mit Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Und darunter noch das, was ich an diesen Tagen umbedingt erledigt haben will. Insgesamt 41 kleine Kringel habe ich auf den vier Zetteln dahinter gemalt, zum abkreuzen. Etwas Platz für Spontanes gibt es auch noch.

Manche der "Ziele" sind ungeheuer dämlich, andere werden mich Stunden kosten. Aber ich will es probieren. Wer unproduktiv sein kann, kann auch produktiv sein. Wahrscheinlich werde ich trotzdem nicht alles schaffen, aber ich könnte es alles schaffen. Also warum nicht probieren.

Vier Tage. Das sind fast hundert Stunden.
Gut, Schlaf fällt noch weg, aber trotzdem.

Kas

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Montag, 9. Mai 2016
Report #4
Gestern war Muttertag.
Gestern vor 71 Jahren kam es zur bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands und somit zum Ende des zweiten Weltkriegs, zumindest in Europa.
Gestern vor 21 Jahren wurde ich geboren.

Es war ein ruhiger Tag, genauso wie ich es am liebsten habe. Meine besten Freunde haben sich kurz gemeldet und den Rest des Tages verbrachte ich mit der Familie und wir feierten Muttertag.

Eigentlich kann ich so kommerzielle Feiertage genauso wenig leiden, wie meinen Geburtstag. Sei es Muttertag oder Valentinstag, oder was es noch so gibt. Warum braucht es scheinbar einen besonderen Tag für alle, an dem man seinen Liebsten seine Wertschätzung ausdrücken kann, darf oder gar muss?

Sollte man es nicht lieber öfter, unregelmäßig und unabhängig von den anderen machen? Seine Wertschätzung zeigen, nicht weil man denkt, dass man muss, dass es erwartet wird, dass es jeder tut, sondern weil man wirklich merkt, was jemand einem wirklich bedeutet?

Aber auch nicht zu oft, sonst wird die zusätzliche Aufmerkamkeit noch zum Status Quo. Oder wäre das überhaupt nicht so verkehrt?

Ich glaube, es sind die ökonomischen Gründe. Die Floristen und die Restaurantsbesitzer machen an solche Tagen hervorragenden Umsatz. Und weil man es vordiktiert und gewissermaßen aufgezwungen bekommt. Schließlich macht es jeder und es steht im Kalender.

Kas

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Dienstag, 3. Mai 2016
Report #3
Heute waren sie wieder da.
Ich wohne seit ungefähr einem Jahr in einem kleinen Ein-Zimmer-Apartment, etwas abseits, doch noch in der Innenstadt. Das Viertel ist nicht umbedingt schlecht, der Häuserkomplex ist schön mit einer kleinen Parkanlage und einer Art Hinterhof.
Und in jenem Hinterhof treffen sich fast täglich Jugendliche und junge Erwachsene und ich weiß nicht wie ich sie umschreiben soll.

Denn jede Bezeichnung scheint mir negativ beladen zu sein, und das finde ich nicht gerecht. Es sind wohl jene, die jeder erwartet, in einem Hinterhof in einer Innenstadt anzutreffen. Menschen aus "schwierigen" sozialen Schichten, mit Migrationshintergrund und geringem Bildungsgrad.

Eigentlich würde es mich nicht weiter kümmern, aber mein einziges Fenster ist zum Hinterhof hin und wenige Meter darunter ist eine steinerne Treppe, jene die eben zum Hof führt und die gerne als Sitzgelegenheit benutzt wird.

Und so kommt es öfters vor, mal mittag, mal abends, wenn ich bei offenem Fenster noch einige Zeilen lese oder schreibe oder lerne, höre ich sie reden. Und ich kann nicht anders als ihnen heimlich zu lauschen, so wenig es mich etwas angeht, und sowenig ich sie kenne.

Und ich will nicht das es arrogant klingt und ich meine es auch nicht so, aber es macht mich oft ziemlich traurig. Wirklich traurig. Klar, habe ich in meiner Heimat noch Freunde, die man wohl sicher auch zu diese "Schicht" oder "Soziale Gruppe" dazuzählen würde oder könnte und ich mag sie. Ich habe da absolut keine Vorurteile, schätze sie teilweise sogar sehr.

Aber die Art und Weise wie sie reden, worüber sie reden, die Themen, das stundenlange Sitzen und Reden im Hinterhof. Es macht mich manchmal traurig. Weil es sich teilweise so weit weg für mich anfühlt, so unreal, so unwirklich. Ich kann es manchmal nicht nachvollziehen. Und ich weiß nicht, ob es dass ist, was mich traurig macht.

Ich sollte nicht lauschen. Es geht mich nichts an.

Kas

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Mittwoch, 20. April 2016
Report #2
Recht gut gestartet und das ist meistens wichtig.
Glaube ich zumindest. Ich war die Tage viel unterwegs und jetzt hat sich natürlich zu dem, was ich aus der alten Woche noch mitgeschleppt hatte, noch mehr angesammelt. Es kommt noch einiges auf mich zu und ich muss dringend die Altlasten aufarbeiten. Doch es sieht schlecht aus, denn am Wochenende wird mir nicht viel Zeit bleiben.

Man lädt sich immer zu viel auf, nimmt sich zu viel vor und erledigt dann zu wenig. Man bleibt darauf sitzen, wird frustiert, weil der Berg nicht abnimmt und verliert so dann erst recht die Lust. Und das ist das Schlimmste. Wenn Sachen, die einem eigentlich gefallen, die man gerne macht, in denen man etwas sieht und aufgeht, verblassen im Schatten des Berges des Noch-tun-müssens.

Aber reden oder schreiben hilft nicht oder nur wenig. Und deswegen wird morgen ein harter Tag. Auch wenn ich es nicht packen werde, alles zu erledigen, kann ich doch versuchen, zumindest eine ganze Menge mehr abzuschafffen, als neu anfallen wird. Es wird nicht viel Spaß machen, doch es gibt ja einen Grund warum ich es tue und wenn ich am Ende etwas zufriedener bin mit mir und all dem anderen Zeug, dann habe ich schon gewonnen.

Ein schöner Sieg, wenn die eigenen Disziplin die eigene Faulheit besiegt.

Kas

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Freitag, 15. April 2016
Report #1
Es ist erstaunlich und bitter.
Da beginnt die Woche so gut, verläuft gut und jetzt am Ende holen einen mehrere Kleinigkeiten ein, gruppieren sich und schmeißen einen wieder aus der Bahn.
Die positive Grundeinstellung weicht wieder der Lethargie und der Unzulänglichkeit und schlussendlich ist man nicht wieder viel weiter entfernt von dem Punkt, an dem man angefangen hatte und an den man nicht zurückkehren wollte.

Das Schlimmste ist der Vergleich, von dem man weiß, dass man ihn nicht machen darf, dass er falsch ist, nichts aussagt, nichts bedeutet, und den man trotzdem macht. Und man sieht die ganzen Dinge, die man falsch gemacht hat und die Anderen richtig.
Und das erkennt man als den Grund, warum man nun da ist, wo man ist und die anderen, da sind wo sie sind.

Vielleicht wünscht man sich zu tauschen, bis einem bewusst wird, dass man nur einen Abschnitt aus ihrem Leben gesehen hat. Dann wird einem klar, das sie auch ihre Lasten zu tragen und ihre Kämpfe zu kämpfen haben.

Und das man vielleicht gar nicht alles falsch gemacht hat, sondern auch verdammt viel richtig.
Vielleicht.

Kas

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