Montag, 16. Januar 2017
Report #27 - Kleinigkeiten
Es geht weiter. Und das ist gut. Neue Woche, neues Glück. Heute geht es mal um Kleinigkeiten. Kleines Großes? Kleines Wichtiges?

Ich habe einen Typen an der Uni kennengelernt, der jeden Tag eine Thermoskanne/Thermosflasche (?) mit heißem Tee mitnimmt. Ich habe es erst belächelt, dann selbst probiert. Es ist großartig und unglaublich was es bewirkt. Es entspannt, wärmt und schafft eine gemütliche Atmossphäre. Fast eine Art Wahrnehmungsänderung? Ich glaube, es ist die bessere Alternative zum sonst üblichen billigen, schlechten Uni-Kaffee. Coffein schön und gut, aber entspannt, sich wohlfühlend, nicht gestresst lernt mal wohl am besten.

Dann bekam ich beim Essen das Gespräch zweier Freundinnen mit. Ich zitiere mal frei aus dem Gedächtnis:
"Ach, ich schulde dir ja auch noch Geld für die Pizza!"
"Jaaaa, stimmt."
"Weißt du noch wie viel das war?"
"Neee, keine Ahnung."
"Mh, mist..."
"Also der Tom hat glaube ich 7€ bezahlt für seine."
"Jaa, aber hatte auch nur eine Margherita oder?"
"Jaaa, stimmt. Ich hatte ja mit Ananas und so."
"Ach, das machen wir später, ich schau nochmal in der Speisekarte was die gekostet hat."

Ich muss daran denken, wie wir das immer machen, wenn wir beim Männerabend die übliche Familienpizza bestellen. Wer als erstes den Zwanziger auf den Tisch legt nach dem bestellen, der bezahlt. Es gibt immer einen Grund seinen Jungs eine Pizza auszugeben oder besser gesagt zu teilen. Und jeder bezahlt mal die Pizza, da braucht niemand was zu sagen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen, an das erinnern, was man hat.

Dann, die kalte Dusche. Jeden Tag. Es wird langsam zum Ritual. Es ist göttlich. Es kostet noch Überwindung, jedes Mal aber jedes Mal danach steige ich aus der Dusche und fühle mich wie neugeboren. Voller Tatendrang und Motivation. Es befreit den Kopf und die Lasten fallen herab. Ich bin froh, es probiert zu haben und werde es weiter durchziehen.

Jetzt bleibt nur noch Sie. Ich finde Sie als Mensch und als Frau unglaublich interessant. Ist sie eine Kleinigkeit? Ich weiß es nicht, aber ich lasse sie hier wohl weg. Vielleicht ein andermal. Vielleicht auch nicht.


Kas

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 14. Januar 2017
Selbstbewusstsein
Selbstbewusstsein heißt:
nicht seinen Stärken,
sondern
der Nichtigkeit
seiner Schwächen
bewusst
zu sein.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 13. Januar 2017
Frage mitohne Antwort #20
Wie wird es weitergehen?

... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 12. Januar 2017
Nächtliches Geständnis II
Wir sind wie immer die letzten. Doch heute besonders. Wir werden bleiben, keine Frage. Wir lachen, wir schweigen, wir trinken und weinen.

"Wisst ihr," fängt er mit tiefroten Augen an. "als ich vorhin zum Bestatter bin und gesagt habe, dass ich die Urne tragen werde, meinte der, ich lasse die Oma sicher fallen."

Er nimmt einen großen Schluck, wir lachen. Dann fährt er fort. "Da habe ich ihm gesagt: Ich habe vor zwei Wochen erst meinen Vater getragen und der ist mir auch nicht runtergefallen." Er lacht, wir lachen, er weint, wir weinen.

Da wird mir bewusst, die Stärksten trifft es am Härtesten. Deswegen sind sie, wer sie sind.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 11. Januar 2017
Report #26 - Maschinerie
Neues Jahr, neues Glück.
Wie es mir geht? Hervorragend, eigentlich.
Warum?
Es fühlt sich gut an. Irgendwie.

Gerade habe ich mir ein Bier aufgemacht, obwohl noch so viel Arbeit auf mich wartet. Es ist absolut stressig momentan. Ich versinke im Stress. Aber es fühlt sich trotzdem gut an.

Ich halte mit einigen meiner Vorjahresvorsätze noch durch. Aber darum geht es überhaupt nicht. Es geht um den Impuls, den Antrieb.

Normalerweise würde ich verzweifeln. Vielleicht werde ich es auch noch. Aber bisher geht es mir noch gut. Ich weiß, dass es nur eine Phase ist. Der Stichtag ist der 31. März. Dann endet das Semester, alle Prüfungen und Projekte sind vorbei und auch meine Arbeit an der Universität endet dann vorerst.

Aber ich weiß auch, dass ich so unglaublich viel mitnehmen werde aus dieser Phase. Auf allen Ebenen. Es fühlt sich an wie eine komplexe, mysteriöse Maschine, die vorher nutzlos war und bei der urplötzlich alles auf besondere Art ineinander greift. Eine Art Sinnstiftung. Man mag lachen über den Vergleich, aber für mich ergibt es Sinn. Es passieren Dinge, es ergeben sich gute Sachen in allen Richtungen. Und es fühlt sich verdammt gut an.

Ich weiß nicht wo es schlussendlich hinführt, aber ich glaube, es wird besser sein. Es heißt nur zusammenreißen, durchbeißen, durchhalten. Keine Zeit zum Jammern. Es wird großartig sein.

Kas

... link (0 Kommentare)   ... comment