Dienstag, 12. Dezember 2017
Report #54 - Die Komik macht vor der Romantik nicht halt
Schon wieder etwas Halbgares. Ich würde gerne mal wieder gute Zeilen schreiben, aber ich bin (leider) vollends kreativ ausgelastet zur Zeit.

Gestern war ich seit langem aml wieder spazieren. Fast zwei Stunden bin ich im Schnee, die Stadt hinaus bis zum nächsten Wald. Landburschen-Sehnsucht? Ich war seit Wochen nicht mehr so lange draußen unterwegs. Zu viel Stress. Zuviel Uni. Zuviel Arbeit. Zuviel alles, außer Zeit für ruhige Momente.

Es war schön durch Schnee und Wind zu laufen, auch wenn ich kaum alleine unterwegs war. Jeder hat das vergleichsweise schöne Wetter genutzt um einen Moment die Ruhe zu genießen.

Ich hab die Zeit genutzt und viel nachgedacht. Reflektiert. Ich bin wie immer nicht zufrieden und verliere mich in der Vergangenheit. Ich will intensiver leben, sehne mich nach mehr Leidenschaft, Hingabe und Größe. Ich vermisse viel. Das Wetter macht mich depressiv und ich schleppe mich durch mein Leben.

Als ich zurückging von meiner Wanderung, schlenderte ein älteres Ehepaar einige Meter vor mir. Wir kamen an der Statue eines mehr unbekannt, als bekannten Lokalromantikers vorbei, auf dessen sonst würdevollen Schädel, jemand einen kleinen Schneemann gebaut hatte. Die Alten lachten herzlich darüber und konnten mich sogar zu einem kleinen Lächeln anstiften.

"Die Komik macht vor der Romantik nicht halt." kam mir in den Sinn. Ich mag den Satz, obwohl ich nicht weiß, was er sagen soll. Lachen und Witz gehört in der Liebe dazu? Ich weiß es nicht, aber ich mag ihn.
Manche Komik bezwingt sogar die Melancholie. Sie muss nur ansteckend genug sein.

Lachend-melancholische oder Melancholisch-lachende Grüße,

Kas

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