Samstag, 25. November 2017
Report #51 - Semi-Rund und Begegnungen
kasgra, 20:28
Es läuft gerade Semi-Rund. Mal wieder oder wie immer - wäre die passende Frage, auf die ich keine Antwort weiß.
Was soll's. Hab viel zu tun und ich weiß nicht wie es weiter geht. Das ist das gute oder schlechte.
Aber was anderes:
Ich habe einen Charakter getroffen. Er geht mir nicht recht aus dem Kopf und beschäftigt mich wohl mehr als es soll, doch meine Fantasie geht mit mir durch.
Ich war abends noch einkaufen, wartete in der Reihe an der Kasse, als er den Laden betrat.
Es war ein Obdachloser, nehme ich an, er war großer, hagerer Gestalt, hatte schulterlanges, graues, welliges Haar, keinen Bart, aber er war unrasiert, so dass Stoppeln sein Gesicht abrundeten. Er sah nicht aus wie einer der Abgestürzten und Verstoßenen, er war nicht gezeichnet von Drogen und sein Gesicht, obwohl es doch von der Zeit auf der Straße gezeichnet war, strahlte etwas Würdevolles und Gegenwärtiges aus. Er trug einen dicken, etwas verdreckten, beigefarbenen Pullover und eine ebenso verdreckte und sichtbar strapazierte, beigefarbene Hose. Um seinen Hals und seine Schulter hingen drei Stoffbeutel, scheinbar gefüllt mit allerlei Habseligkeiten, zwei zur linken, eine zur rechten Seite. Und in seiner linken Hand hielt er einen alten, geschundenen, grünen Lederkoffer, der aussah, als hätte er bereits mehr als die Welt bereist.
In meinen Gedanken frage ich den Wanderer, wie ich ihn nenne, ob er wirklich all sein Hab und Gut, nur in den drei Stoffbeuteln und dem lädierten Koffer mit sich trägt.
"Nein, nur in den Beuteln." sagt der Wanderer mit einem Lächeln im Gesicht. "Im Koffer trage ich nur mein Glück."
Mir gefällt die Vorstellung. Mir gefällt das Bild.
Grüße,
Kas
Was soll's. Hab viel zu tun und ich weiß nicht wie es weiter geht. Das ist das gute oder schlechte.
Aber was anderes:
Ich habe einen Charakter getroffen. Er geht mir nicht recht aus dem Kopf und beschäftigt mich wohl mehr als es soll, doch meine Fantasie geht mit mir durch.
Ich war abends noch einkaufen, wartete in der Reihe an der Kasse, als er den Laden betrat.
Es war ein Obdachloser, nehme ich an, er war großer, hagerer Gestalt, hatte schulterlanges, graues, welliges Haar, keinen Bart, aber er war unrasiert, so dass Stoppeln sein Gesicht abrundeten. Er sah nicht aus wie einer der Abgestürzten und Verstoßenen, er war nicht gezeichnet von Drogen und sein Gesicht, obwohl es doch von der Zeit auf der Straße gezeichnet war, strahlte etwas Würdevolles und Gegenwärtiges aus. Er trug einen dicken, etwas verdreckten, beigefarbenen Pullover und eine ebenso verdreckte und sichtbar strapazierte, beigefarbene Hose. Um seinen Hals und seine Schulter hingen drei Stoffbeutel, scheinbar gefüllt mit allerlei Habseligkeiten, zwei zur linken, eine zur rechten Seite. Und in seiner linken Hand hielt er einen alten, geschundenen, grünen Lederkoffer, der aussah, als hätte er bereits mehr als die Welt bereist.
In meinen Gedanken frage ich den Wanderer, wie ich ihn nenne, ob er wirklich all sein Hab und Gut, nur in den drei Stoffbeuteln und dem lädierten Koffer mit sich trägt.
"Nein, nur in den Beuteln." sagt der Wanderer mit einem Lächeln im Gesicht. "Im Koffer trage ich nur mein Glück."
Mir gefällt die Vorstellung. Mir gefällt das Bild.
Grüße,
Kas
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lanika,
Sonntag, 26. November 2017, 17:46
Ein wirklich schönes Bild. Ich mag, wie du den Mann beschrieben hast. (:
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