Dienstag, 26. April 2016
König der Könige
kasgra, 23:02
Sie überfällt mich ohne Vorwarnung. Plötzlich sind die alten Muster wieder da. Alles wie damals. Ich dachte ich hätte es gepackt. Doch nun ist er wieder unmittelbar da, der Tod. Mein Körper reagiert, alles schmerzt, alles kribbelt. Ich höre mein Herz. Wie damals. Immer.
Oh, Panik, ich habe dich nicht vermisst. Willkommen zurück, Angst, alter Feind.
Die Erinnerungen machen alles nur schlimmer. Die Unruhe wächst, ich zittere. Meine Adern werden dick, alles kribbelt. Meine Muskeln schmerzen. Der Kloß sitzt tief und fest auf der Brust. Ich möchte weinen, schreien, rennen, doch ich kann nicht. Konnte ich nie.
Ich überlege daheim anzurufen, mit ihnen zu reden. Früher hat es geholfen. Außerdem würde ich gerne noch einmal mit ihnen reden, sollte ich tot umfallen.
Was ist es? Warum geht es mir so schlecht? Warum bin ich so krank?
Ich entscheide mich dagegen. Ich rufe sie nicht an. Nicht schon wieder. Nicht wie früher. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen. Nicht schon wieder. Das haben sie nicht verdient. Ich habe das auch nicht verdient.
Die Panik steigt, ich drehe durch. Ich versuche an all die Male zu denken, an denen ich das gleiche gefühlt habe und trotzdem überlebt habe, doch der Gedanken verschwimmt. Diesmal ist es anders. Nicht so wie die letzten Male. Diesmal ist es schlimmer. Viel schlimmer.
Ich überlege den Krankenwagen zu rufen. Noch nie habe ich es mich getraut. Ich habe Angst. Fürchterliche Angst. Ich muss mich ablenken. Irgendwie, bloß nicht daran denken.
Ich greife meinen MP3-Spieler und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Wild drücke ich darauf herum, bis endlich ein Lied losgeht. Ich atme schwer, zittere. Endlich werden die Schläge meines Herzens übertönt und ich spüre die harten Schläge nur noch.
Ich erkenne das Lied, es ist von Gaspar Fernandes. Xicochi. Ich liebe es, es hilft mir etwas. Und da, eine letzte verzweifelte Idee. Ich muss was tun. Was bleibt im Angesicht des Todes?
Ich schließe die Jalousien. Suche mir bequeme Kleidung, eine Glas und eine Kerze. Ich lösche das Licht, es ist dunkel. Nur leicht fällt das Licht noch durch das Fenster. Ich zünde die Kerze an, lasse sie ins Glas fallen, nehme es auf und fange an in meinem kleinen Zimmer auf und ab zu laufen.
Es hilft, doch ich spüre etwas fehlt. Die Unruhe bleibt. Dann finde ich es. Ich schnappe mir die dünne Decke, lege sie mir über die Schultern wie ein Mantel und laufe wieder weiter. In den Ohren die Musik von Gaspar Fernandes, in den Händen die flackernde, lichtspendende Kerze und die Decke schützend um mich geschlungen.
Ich atme tief ein und aus während ich weiter laufe. Meine Schritte sind hektisch, mein Herz pocht noch immer, die Unruhe bleibt.
Ich bin der panische König. Der einsame König. Der König ohne Volk, ohne Schloss und ohne Krone. Der König mit der kleinen Kerze. Der Bezwinger von Angst und Panik. Der Bezwinger von Angst und Panik. Ich bin der König von Neu-Neuspanien und von Neu-Atzlán. Ich habe keine Angst. Ich habe keine Furcht. Ich werde nicht sterben, denn ich bin der Bezwinger von Angst und Panik. Mir wird nichts passieren. Mir kann nichts passieren. Ich bin der Bezwinger von Angst und Panik.
Oh, Panik, ich habe dich nicht vermisst. Willkommen zurück, Angst, alter Feind.
Die Erinnerungen machen alles nur schlimmer. Die Unruhe wächst, ich zittere. Meine Adern werden dick, alles kribbelt. Meine Muskeln schmerzen. Der Kloß sitzt tief und fest auf der Brust. Ich möchte weinen, schreien, rennen, doch ich kann nicht. Konnte ich nie.
Ich überlege daheim anzurufen, mit ihnen zu reden. Früher hat es geholfen. Außerdem würde ich gerne noch einmal mit ihnen reden, sollte ich tot umfallen.
Was ist es? Warum geht es mir so schlecht? Warum bin ich so krank?
Ich entscheide mich dagegen. Ich rufe sie nicht an. Nicht schon wieder. Nicht wie früher. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen. Nicht schon wieder. Das haben sie nicht verdient. Ich habe das auch nicht verdient.
Die Panik steigt, ich drehe durch. Ich versuche an all die Male zu denken, an denen ich das gleiche gefühlt habe und trotzdem überlebt habe, doch der Gedanken verschwimmt. Diesmal ist es anders. Nicht so wie die letzten Male. Diesmal ist es schlimmer. Viel schlimmer.
Ich überlege den Krankenwagen zu rufen. Noch nie habe ich es mich getraut. Ich habe Angst. Fürchterliche Angst. Ich muss mich ablenken. Irgendwie, bloß nicht daran denken.
Ich greife meinen MP3-Spieler und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Wild drücke ich darauf herum, bis endlich ein Lied losgeht. Ich atme schwer, zittere. Endlich werden die Schläge meines Herzens übertönt und ich spüre die harten Schläge nur noch.
Ich erkenne das Lied, es ist von Gaspar Fernandes. Xicochi. Ich liebe es, es hilft mir etwas. Und da, eine letzte verzweifelte Idee. Ich muss was tun. Was bleibt im Angesicht des Todes?
Ich schließe die Jalousien. Suche mir bequeme Kleidung, eine Glas und eine Kerze. Ich lösche das Licht, es ist dunkel. Nur leicht fällt das Licht noch durch das Fenster. Ich zünde die Kerze an, lasse sie ins Glas fallen, nehme es auf und fange an in meinem kleinen Zimmer auf und ab zu laufen.
Es hilft, doch ich spüre etwas fehlt. Die Unruhe bleibt. Dann finde ich es. Ich schnappe mir die dünne Decke, lege sie mir über die Schultern wie ein Mantel und laufe wieder weiter. In den Ohren die Musik von Gaspar Fernandes, in den Händen die flackernde, lichtspendende Kerze und die Decke schützend um mich geschlungen.
Ich atme tief ein und aus während ich weiter laufe. Meine Schritte sind hektisch, mein Herz pocht noch immer, die Unruhe bleibt.
Ich bin der panische König. Der einsame König. Der König ohne Volk, ohne Schloss und ohne Krone. Der König mit der kleinen Kerze. Der Bezwinger von Angst und Panik. Der Bezwinger von Angst und Panik. Ich bin der König von Neu-Neuspanien und von Neu-Atzlán. Ich habe keine Angst. Ich habe keine Furcht. Ich werde nicht sterben, denn ich bin der Bezwinger von Angst und Panik. Mir wird nichts passieren. Mir kann nichts passieren. Ich bin der Bezwinger von Angst und Panik.
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juli177,
Dienstag, 31. Mai 2016, 14:45
vertraute Angst, du kommst wie ein dunkler Schatten über mich,
bitte geh nicht, bittersüße Melancholie,
lass mich noch etwas verweilen in meiner eigenen Dunkelheit,
doch irgendwann muss ich Abschied nehmen um mich zu befreien und wieder Licht in meine Seele zu lassen
bitte geh nicht, bittersüße Melancholie,
lass mich noch etwas verweilen in meiner eigenen Dunkelheit,
doch irgendwann muss ich Abschied nehmen um mich zu befreien und wieder Licht in meine Seele zu lassen
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