Donnerstag, 3. Januar 2019
Report #63 - Neues Jahr
Liebe Leser und natürlich auch Leserinnen!
Ich wünsche euch nur das Beste im neuen Jahr. Wirklich.

Es erscheint teilweise so absurd, so kindisch, dass man sich (ich) wieder Sachen vornimmt. Wie jedes Jahr. Wie jedes mal, wenn ich mich bessern will.

Ich habe darüber nachgedacht, ob es Teil dieses ganzen Selbstverbesserungs- und Selbstoptimierungs-zwangs ist, welchen man immer wieder, zumindest gefühlt, wahrnimmt. Aber ich denke nicht, es macht mir einfach, irgendwo auf einer vielleicht masochistischen Art, Spaß an mir zu arbeiten und mir die Haare zu raufen, weil ich wieder zuviel trinke, Unsinn schreibe oder dumme Sachen tue.

Aber genug davon. Was hat sich geändert im Verleich zum alten Jahr? Nichts oder nicht viel. Aber darum geht es, glaube ich, auch nicht. Joseph Campbell, so habe ich es zumindest irgendwie im Kopf, hat darüber geschrieben, dass der Menschen "heute" (~1946 schemenhaft habe ich eine Jahreszahl in diesem Dreh im Kopf) wenige Rituale oder rituelle Zeremonien hat. Eben im Vergleich zu unseren Ahnen und Urahnen und angeblich, so hört man es ja immer gerne, sind unsere Gehirne noch auf diesem Niveau.

Das Ganze sollte nur ein kleiner Prolog dafür sein, dass ich denke, das fixe Termine, vorallem Tage, an denen man nicht alleine Schritte nach vorne macht, gut und wichtig sind. Natürlich war der 01.01.2019 ein genauso gewöhnlicher und einzigartiger Tag, wie der Tag davor und der Tag danach. Aber es tut gut Sachen abzuschließen und sich vorzustellen, das wieder 365 Tage voller Möglichkeiten und Gelegenheiten auf einen Warten. Und wenn's die Möglichkeit des gemütlichen Nichtstun ist.

Es fühlt sich unfassbar unstrukturiert an, verzeiht's mir, ich bin fast nüchtern und kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Kleiner Scherz. Das mit den Gedanken, nicht dass mit dem Nüchternsein.

Zurück zu euch, liebe Leser und liebe Leserinnen. Ganz viel Gesundheit, Glück und Leidenschaft. Und Mut und Zuversicht. Oder besser gesagt, ich wünsche euch dass, was ihr braucht.

Kas

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Freitag, 28. Dezember 2018
Frage mitohne Antwort #27
Wie viel kann man mit einem einzigen Satz ausdrücken?

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Mittwoch, 19. Dezember 2018
Report # 62
Scheiße, ich muss mir den Dreck von der Seele schreiben, denke ich und besorge mir 'nen Sixer Bier im Kiosk nebenan.

Ich verfalle im Stress und bin eigentlich gerade wieder einmal dabei, zu versuchen, mein Leben in den Griff zu kriegen.

Heute habe ich meinen dritten Arbeitsvertrag unterschrieben und ich fühle mich wie eine alleinerziehende Mutter mit fünf Kindern von sechs Vätern, die soviel jobben muss um die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Eigentlich bräuchte ich den neuen Job nicht, aber ich konnte die Chance nicht verstreichen lassen. Im Vergleich zu meinen anderen Jobs könnte er mir wirklich was bringen, neue Türen und Erfahrungen öffnen. Ich will es später nicht bereuen, da nein gesagt zu haben. Also habe ich ja gesagt und muss es nun irgendwie alles unter einen Hut bekommen. Und natürlich nebenbei erfolgreich studieren.

Alles kein Grund zum jammern.

Jetzt, wo ich wieder auf dem (zyklisch auftauchenden) Selbstverbesserungstrip bin, habe ich wieder merkwürdige Momente. Ich träume nachts wieder absurdes Zeug und bin ständig mit mir selbst konfrontiert.

Nein, du tust das jetzt nicht. Nein, du solltest besser das tun. Nein, heute kein Alkohol. Eine Kriegserklärung an die eigenen Routinen und Gewohnheiten. Und wofür?

Am schlimmsten sind die Gedanken daran, was mir fehlt. Und das ich denke, das es niemanden gibt, der mir je das geben kann, was ich denke, was ich brauche. Auf emotionaler Ebene.

Gib mir was ab von deiner Größe, Fremde/r und beeindrucke mich.


graue Grüße,
Kas

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Mittwoch, 5. Dezember 2018
Antisoziales Verhalten
Wir sind im Kino. Also Sie, Ich und ihr Neuer, der angeblich nicht ihr Neuer ist. Ich spare mir hier, wie es zu dieser absurd-unangenehmen Situation kam.

Wir plaudern ein bisschen während wir im Foyer darauf warten in den Saal zu dürfen. Ich halte mich zurück, doch dass was ich über ihn nebenbei erfahre, sorgt nicht dafür das ich ihn mag. Er ist aalglatt und hat kein Format. Aber immerhin war das nicht meine dumme Idee.

"Kas..., kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?" fragt er plötzlich im dreisamen Gespräch. Ich schaue ihn fragend an und zögere. Sie schaut uns beide fragend an.

Nicht mit mir.

"Um ehrlich zu sein, nein. Warum? Worüber willst du denn reden? Über mich? Da ist mir deine Meinung egal. Über dich? Das interessiert mich noch weniger. Über Sie? Über Sie will ich hinter ihrem Rücken nicht reden. Sorry."

Bumm. Überforderte Gesichter. Schweigen.

Die Tür zum Saal öffnet sich, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zeige ich zur Tür und setze mich in Bewegung.

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Montag, 3. Dezember 2018
Romantiker
"Du gehörst nur mir."

"Als Abolitionist lehne ich entschieden jeden Besitzanspruch eines Menschen über einen anderen kategorisch ab."

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