Unerwartete Aufbruchsstimmung.
Warum, woher? Keine Ahnung.
Eine gewisse Leichtigkeit des einfachen Seins.

Die Probleme sind nicht vergessen und nicht verdrängt, sondern spielen für einen Moment einfach keine Rolle.

Das tut die Sonne, der blaue Himmel, die Bäume im Park, das alkoholfreie, kühle Radler in der einen und Robinson Crusoe in der anderen Hand.

Es sind kleine, aber wichtige Momente.
Ich habe zwei neue Gedichte geschrieben und bin zufrieden.

Ich weiß, was ich nicht sein will und das ist verbittert. Ich muss an Crane's Wüstenkreatur denken, die genüsslich ihr eigenes Herz frisst weil es ihres ist, und weil es bitter ist. Ich liebe das Bild, das er mit so wenigen Zeilen in meinem Kopf malt und so viel Raum für Phantasie lässt und doch so stark ist.

Worüber ich gerade nachdenke? Die Sonne sollte nicht aufgehen oder nicht untergehen. Aufgehen ist so ein schwaches Wort im Vergleich zum Untergang. Mir gefällt Aufbruch. Sonnenaufbruch und Sonnenuntergang. Oder Sonnenaufgang und Sonneneingang.

Es mag unsinnig, kindisch erscheinen, aber es macht mir Spaß. Ich bin leicht zu erquicken.

Sonnegenießende Grüße und den Sonneneingang herbeisehnend,

Kas

Manchmal wünschte ich, es würde weder Sonnenaufgänge noch Sonneneingänge geben. Dass man einfach mal den Moment anhalten kann und so die Zeit nicht vergeht. Ich möchte einfach mal, dass ein Tag nicht endet. Dass irgendetwas mal nicht endlich ist.
Ich glaube, ich zerstöre gerade deine Sonnigkeit. Das tut mir leid. Manchmal würde ich gerne zusammen mit dir irgendwo sitzen und mich betrinken. Aber zum Glück bist du davon weg. Das macht mich stolz. Denn auf irgendeine verkorkste Art und Weise fühle ich mich dir verbunden. Man ey. Das klingt super stalker und creepy mäßig. Aber ich fühle mich gerade so betrunken vom müde sein und von all dem Wirrwarr in mir. Da dachte ich, ich schreibe dir das einfach mal. Behalte deine Sonnigkeit so lange du kannst! Ich hoffe, sie bleibt dir ab jetzt immer erhalten.