Samstag, 3. November 2018
Report #58
kasgra, 21:21
Ich trinke natürlich. Für die Wissenschaft und wegen der Wissenschaft.
Zaubertricks müssen eben ausprobiert und validiert werden. Das verlangt die Zauberkunst. Hilft ja nichts. Deswegen habe ich mir heute vor Ladenschluss noch eine neue Flasche billig-edlen Tropfens besorgt, um den Trick des Herrn al bern auszuprobieren.
Aus dem Mangel einer passender Karaffe, habe ich das leidigschmeckende Süffiziat in mein einziges Weinglas (keine Lüge) gefüllt. Wie gesagt, ich trinke nur alleine, nie in Gesellschaft (Lüge).
Aus Mangel an einem Mixstab (armer Student), habe ich mich für die tradtionellere Alchemisten-Kombination aus, mehr oder weniger, trainierten Unterarmen und Teelöffel entschieden.
Um die Sauerstoffzufuhr etwas an das Mixrezept anzugleichen, habe ich mich entschlossen die ca. zehn Sekunden mit dem Mixstab auf ca. dreizig Sekunden Handarbeit auszuweiten. Der Autor möge es mir verzeihen.
Ich nehme also einen letzten Schluck der bereits bekannten Mixtur, eher ich mit meiner linken Hand das Glas verschließe (um nervige Rotweinflecken auf allem zu vermeiden) und rühre dann mit Teelöffel in der linken Hand mit vollster Leidenschaft, Zuversicht und Neugier in der rötlichen Brühe.
Bevor ich probiere, spüle ich sommeliergemäß meinen Mund mit Mineralwasser aus. Mit dem ersten Schluck bilde ich mir eine Geschmacksveränderung ein, bei jedem weiteren werde ich mir doch unsicher. Sind meine Geschmacksnerven einfach schon zu verdorben?
Scheitere ich, die Billigwein-Koryphäe, an meinem mangeldem Wissen was einen Wein wirklich gut macht?
Ich verzweifle. Versuch fehlgeschlagen? Doch keine Herstellung von Gold? Ich schiebe es auf die doch große Abweichung des Versuchsaufbaus und nehme mir vor, es später bei einem Heimatbesuch mit Karaffe und automatischen Mixstab erneut zu versuchen.
Herr al bern, ich bitte Sie, meinen stümperhaften Versuch zu entschuldigen.
Genug der seriösen Wissenschaften.
Wie ich bereits in einem älteren Report bereits einmal schrieb, studiere ich an einer deutschen technischen Universität ein naturwissenschaftlich-technisches Fach. Meinen ersten akademischen Grad habe ich bereits verliehen bekommen, doch dank Bologna-Prozess wird ein zweiter ja quasi verlangt. Und da es mir an der Universität, alles in allem, doch gut gefällt dachte ich nach meinem ersten Abschluss, man könnte ja einfach zwei Master machen.
Werde ich später damit mehr Geld verdienen?
Studienberatung: Nein, höchst wahrscheinlich nicht.
Werde ich damit später leichter einen Job finden?
Studienberatung: Nein, wahrscheinlich nicht, aber...
Warum sollte ich das dann machen?
Studienberatung: Warum fragen Sie mich das? Es war ihre Entscheidung...
Weil ich was lernen will. Weil ich mich nicht begrenzen lassen will. Weil es mir mehr Möglichkeiten gibt Vorlesungen, Projekte und Seminare zu belegen, die mich interessieren.
Studienberatung: Kommen Sie denn mit dem Geld aus?
Ja. Notfalls trinke ich Rotwein für 2,79.
Ich weiß nicht, wann es damit begann, aber wenn ich mir eins nicht vorwerfen lassen will, dann ist es mangelndes Engagement. Halbe Sachen. Vorallem bei Sachen die mir wichtig sind.
Garnicht oder Ganz. Ja oder Nein. Wenn, dann den ganzen Weg und notfalls die extra Meile. Was soll's. Warum? Weil ich mich dafür entschieden habe. Und weil ich es nicht leiden kann, wenn man sich nicht darauf verlassen kann.
Ist es eine Sache meiner Generation? Generation Unverbindlich? Ich weiß es nicht und möchte es nicht verallgemeinern, aber mein Gefühl sagt ja. Aber ich weiß es nicht.
Aber versteht es nicht falsch. Nichts spricht dagegen, sich einzugestehen, das man den falschen Weg gegangen ist. Wenn trotz allem Engagement alles schiefgeht. Was soll's. Auf ein Neues. Aber es darf nicht schiefgehen, weil man sich nicht genug reingehängt hat.
Skeptische Schlücke genießend,
Kas
Zaubertricks müssen eben ausprobiert und validiert werden. Das verlangt die Zauberkunst. Hilft ja nichts. Deswegen habe ich mir heute vor Ladenschluss noch eine neue Flasche billig-edlen Tropfens besorgt, um den Trick des Herrn al bern auszuprobieren.
Aus dem Mangel einer passender Karaffe, habe ich das leidigschmeckende Süffiziat in mein einziges Weinglas (keine Lüge) gefüllt. Wie gesagt, ich trinke nur alleine, nie in Gesellschaft (Lüge).
Aus Mangel an einem Mixstab (armer Student), habe ich mich für die tradtionellere Alchemisten-Kombination aus, mehr oder weniger, trainierten Unterarmen und Teelöffel entschieden.
Um die Sauerstoffzufuhr etwas an das Mixrezept anzugleichen, habe ich mich entschlossen die ca. zehn Sekunden mit dem Mixstab auf ca. dreizig Sekunden Handarbeit auszuweiten. Der Autor möge es mir verzeihen.
Ich nehme also einen letzten Schluck der bereits bekannten Mixtur, eher ich mit meiner linken Hand das Glas verschließe (um nervige Rotweinflecken auf allem zu vermeiden) und rühre dann mit Teelöffel in der linken Hand mit vollster Leidenschaft, Zuversicht und Neugier in der rötlichen Brühe.
Bevor ich probiere, spüle ich sommeliergemäß meinen Mund mit Mineralwasser aus. Mit dem ersten Schluck bilde ich mir eine Geschmacksveränderung ein, bei jedem weiteren werde ich mir doch unsicher. Sind meine Geschmacksnerven einfach schon zu verdorben?
Scheitere ich, die Billigwein-Koryphäe, an meinem mangeldem Wissen was einen Wein wirklich gut macht?
Ich verzweifle. Versuch fehlgeschlagen? Doch keine Herstellung von Gold? Ich schiebe es auf die doch große Abweichung des Versuchsaufbaus und nehme mir vor, es später bei einem Heimatbesuch mit Karaffe und automatischen Mixstab erneut zu versuchen.
Herr al bern, ich bitte Sie, meinen stümperhaften Versuch zu entschuldigen.
Genug der seriösen Wissenschaften.
Wie ich bereits in einem älteren Report bereits einmal schrieb, studiere ich an einer deutschen technischen Universität ein naturwissenschaftlich-technisches Fach. Meinen ersten akademischen Grad habe ich bereits verliehen bekommen, doch dank Bologna-Prozess wird ein zweiter ja quasi verlangt. Und da es mir an der Universität, alles in allem, doch gut gefällt dachte ich nach meinem ersten Abschluss, man könnte ja einfach zwei Master machen.
Werde ich später damit mehr Geld verdienen?
Studienberatung: Nein, höchst wahrscheinlich nicht.
Werde ich damit später leichter einen Job finden?
Studienberatung: Nein, wahrscheinlich nicht, aber...
Warum sollte ich das dann machen?
Studienberatung: Warum fragen Sie mich das? Es war ihre Entscheidung...
Weil ich was lernen will. Weil ich mich nicht begrenzen lassen will. Weil es mir mehr Möglichkeiten gibt Vorlesungen, Projekte und Seminare zu belegen, die mich interessieren.
Studienberatung: Kommen Sie denn mit dem Geld aus?
Ja. Notfalls trinke ich Rotwein für 2,79.
Ich weiß nicht, wann es damit begann, aber wenn ich mir eins nicht vorwerfen lassen will, dann ist es mangelndes Engagement. Halbe Sachen. Vorallem bei Sachen die mir wichtig sind.
Garnicht oder Ganz. Ja oder Nein. Wenn, dann den ganzen Weg und notfalls die extra Meile. Was soll's. Warum? Weil ich mich dafür entschieden habe. Und weil ich es nicht leiden kann, wenn man sich nicht darauf verlassen kann.
Ist es eine Sache meiner Generation? Generation Unverbindlich? Ich weiß es nicht und möchte es nicht verallgemeinern, aber mein Gefühl sagt ja. Aber ich weiß es nicht.
Aber versteht es nicht falsch. Nichts spricht dagegen, sich einzugestehen, das man den falschen Weg gegangen ist. Wenn trotz allem Engagement alles schiefgeht. Was soll's. Auf ein Neues. Aber es darf nicht schiefgehen, weil man sich nicht genug reingehängt hat.
Skeptische Schlücke genießend,
Kas
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schreibwut,
Donnerstag, 8. November 2018, 09:43
Geht auch süß? Da kann ich den Filou in rosé oder weiß empfehlen. Der ist billig, leicht und schlägt an - ein herrliches Zeug.
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al bern,
Donnerstag, 8. November 2018, 13:47
Ich hätte es wohl mit einem Milchaufschäumer versucht, bei einem Rotweinglas.
Den hat doch heute jeder Zuhause, oder?
So ein ca. Fünf - Euro - Teil, batteriebetrieben und für den Latte im Macchiato zuständig.
Ansonsten empfehle ich die 1,99 Wein Version bei Penny.
Glaub das sind chilenische. Zwei Sorten und ich find die garnicht so schlecht.
Allerdings trinke ich Rotwein grundsätzlich gekühlt, wie weißen.
Bin halt mehr Gourmand als Gourmet.
Den hat doch heute jeder Zuhause, oder?
So ein ca. Fünf - Euro - Teil, batteriebetrieben und für den Latte im Macchiato zuständig.
Ansonsten empfehle ich die 1,99 Wein Version bei Penny.
Glaub das sind chilenische. Zwei Sorten und ich find die garnicht so schlecht.
Allerdings trinke ich Rotwein grundsätzlich gekühlt, wie weißen.
Bin halt mehr Gourmand als Gourmet.
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