Donnerstag, 10. Januar 2019
Report #64 - Schwierig.
Schwieriger Tag heute.

Gestern Abend das erste Mal wieder in einer Bar gewesen, bisschen was trinken. Aber nicht alleine. Bisher widerstehe ich jeder Versuchung, das Alleine-Trinken wieder anzufangen.

Schwierige Stimmung heute.

Es wurde einfach irgendwie zu spät und ich habe wieder alles bereut. Es gibt wenig was ich so bereue wie mein be/angetrunkenes Ich. Wenn ich morgens aufwache nach dem ich unter Menschen was trinken war, bereue ich alles was ich gesagt, getan und gedacht habe. Es fühlt sich etwas so an wie mein persönlicher Mr. Hyde.

Gibt es was zu bereuen? Meistens nicht. Ich denke dann immer an die Erinnerungsdifferenz, wie ich es nenne. Jeder nimmt alles was er erlebt aus seiner Perspektive wahr und genauso unterschiedlich wir Dinge wahrnehmen, erinnern wir uns an Dinge. Der einzige der sich an peinliche Sachen erinnert sind wir selbst. Warum sollte ich mich auch an peinliche Sachen von anderen erinnern? Natürlich, denkt man an manche peinlichen Geschichten, aber das aller meiste vergessen wir doch.

Nichtdestotrotz sind die Gedanken natürlich da. Ist es mangelndes Selbstbewusstsein? Geht es mir darum was andere von mir denken? Ich weiß es nicht. Ich würde sagen nein, weiß aber nicht ob ich dann nicht lüge.

Irgendwie habe ich Angst, dass ich verbittere. Ich weiß nicht woran es liegt. Es fühlt sich alles so schwer an. Und ich komme gerade aus zwei Wochen Ferien/Urlaub. Nächste Woche geht der Alltag wieder los und ich habe jetzt schon mit allem abgeschlossen.

Ich resigniere. Irgendwie.

Immerhin war ich heute laufen. Bei der Kälte. Im Dunkeln. Ich war fast alleine unterwegs, zumindest der einzige Jogger. Und ich dachte es wären mehrere Guter-Vorsatz-Jogger unterwegs. Keine Sorge Jungs, ich halte die Fahne hoch auch bei der Kälte! Es tut einfach verdammt gut.

Das Wichtigste ist:
Ich gebe mich selbst nicht auf.
und
Es kann nur besser werden.

Das soll's gewesen sein, war immerhin etwas befreiend und strukturierend. Ich mach mir jetzt noch zwei Tassen Tee als Rotwein-Ersatz und schau dann, dass ich morgen wieder besserer Dinge bin.

Schwierige Grüße,
Kas

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Freitag, 4. Januar 2019
Unsinn #18 - Diskussionskultur
Meine Weltfremdheit ist nur ein Resultat eurer Kleingeistigkeit!

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Weltfremdheit
Es ist zu einfach, jemandem Weltfremdheit zu unterstellen, anstatt anzuerkennen, dass es mehr gibt als nur die eine wahre Welt, die man aus seinen eigenen Erfahrungen zusammengesetzt hat.

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Donnerstag, 3. Januar 2019
Report #63 - Neues Jahr
Liebe Leser und natürlich auch Leserinnen!
Ich wünsche euch nur das Beste im neuen Jahr. Wirklich.

Es erscheint teilweise so absurd, so kindisch, dass man sich (ich) wieder Sachen vornimmt. Wie jedes Jahr. Wie jedes mal, wenn ich mich bessern will.

Ich habe darüber nachgedacht, ob es Teil dieses ganzen Selbstverbesserungs- und Selbstoptimierungs-zwangs ist, welchen man immer wieder, zumindest gefühlt, wahrnimmt. Aber ich denke nicht, es macht mir einfach, irgendwo auf einer vielleicht masochistischen Art, Spaß an mir zu arbeiten und mir die Haare zu raufen, weil ich wieder zuviel trinke, Unsinn schreibe oder dumme Sachen tue.

Aber genug davon. Was hat sich geändert im Verleich zum alten Jahr? Nichts oder nicht viel. Aber darum geht es, glaube ich, auch nicht. Joseph Campbell, so habe ich es zumindest irgendwie im Kopf, hat darüber geschrieben, dass der Menschen "heute" (~1946 schemenhaft habe ich eine Jahreszahl in diesem Dreh im Kopf) wenige Rituale oder rituelle Zeremonien hat. Eben im Vergleich zu unseren Ahnen und Urahnen und angeblich, so hört man es ja immer gerne, sind unsere Gehirne noch auf diesem Niveau.

Das Ganze sollte nur ein kleiner Prolog dafür sein, dass ich denke, das fixe Termine, vorallem Tage, an denen man nicht alleine Schritte nach vorne macht, gut und wichtig sind. Natürlich war der 01.01.2019 ein genauso gewöhnlicher und einzigartiger Tag, wie der Tag davor und der Tag danach. Aber es tut gut Sachen abzuschließen und sich vorzustellen, das wieder 365 Tage voller Möglichkeiten und Gelegenheiten auf einen Warten. Und wenn's die Möglichkeit des gemütlichen Nichtstun ist.

Es fühlt sich unfassbar unstrukturiert an, verzeiht's mir, ich bin fast nüchtern und kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Kleiner Scherz. Das mit den Gedanken, nicht dass mit dem Nüchternsein.

Zurück zu euch, liebe Leser und liebe Leserinnen. Ganz viel Gesundheit, Glück und Leidenschaft. Und Mut und Zuversicht. Oder besser gesagt, ich wünsche euch dass, was ihr braucht.

Kas

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Freitag, 28. Dezember 2018
Frage mitohne Antwort #27
Wie viel kann man mit einem einzigen Satz ausdrücken?

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Mittwoch, 19. Dezember 2018
Report # 62
Scheiße, ich muss mir den Dreck von der Seele schreiben, denke ich und besorge mir 'nen Sixer Bier im Kiosk nebenan.

Ich verfalle im Stress und bin eigentlich gerade wieder einmal dabei, zu versuchen, mein Leben in den Griff zu kriegen.

Heute habe ich meinen dritten Arbeitsvertrag unterschrieben und ich fühle mich wie eine alleinerziehende Mutter mit fünf Kindern von sechs Vätern, die soviel jobben muss um die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Eigentlich bräuchte ich den neuen Job nicht, aber ich konnte die Chance nicht verstreichen lassen. Im Vergleich zu meinen anderen Jobs könnte er mir wirklich was bringen, neue Türen und Erfahrungen öffnen. Ich will es später nicht bereuen, da nein gesagt zu haben. Also habe ich ja gesagt und muss es nun irgendwie alles unter einen Hut bekommen. Und natürlich nebenbei erfolgreich studieren.

Alles kein Grund zum jammern.

Jetzt, wo ich wieder auf dem (zyklisch auftauchenden) Selbstverbesserungstrip bin, habe ich wieder merkwürdige Momente. Ich träume nachts wieder absurdes Zeug und bin ständig mit mir selbst konfrontiert.

Nein, du tust das jetzt nicht. Nein, du solltest besser das tun. Nein, heute kein Alkohol. Eine Kriegserklärung an die eigenen Routinen und Gewohnheiten. Und wofür?

Am schlimmsten sind die Gedanken daran, was mir fehlt. Und das ich denke, das es niemanden gibt, der mir je das geben kann, was ich denke, was ich brauche. Auf emotionaler Ebene.

Gib mir was ab von deiner Größe, Fremde/r und beeindrucke mich.


graue Grüße,
Kas

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