Mittwoch, 10. Januar 2018
Die kleinen Dinge
Ich seufze,
lehne mich zurück,
schaue aus dem Fenster,
und genieße die Großartigkeit des Lebens.

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Dienstag, 12. Dezember 2017
Report #54 - Die Komik macht vor der Romantik nicht halt
Schon wieder etwas Halbgares. Ich würde gerne mal wieder gute Zeilen schreiben, aber ich bin (leider) vollends kreativ ausgelastet zur Zeit.

Gestern war ich seit langem aml wieder spazieren. Fast zwei Stunden bin ich im Schnee, die Stadt hinaus bis zum nächsten Wald. Landburschen-Sehnsucht? Ich war seit Wochen nicht mehr so lange draußen unterwegs. Zu viel Stress. Zuviel Uni. Zuviel Arbeit. Zuviel alles, außer Zeit für ruhige Momente.

Es war schön durch Schnee und Wind zu laufen, auch wenn ich kaum alleine unterwegs war. Jeder hat das vergleichsweise schöne Wetter genutzt um einen Moment die Ruhe zu genießen.

Ich hab die Zeit genutzt und viel nachgedacht. Reflektiert. Ich bin wie immer nicht zufrieden und verliere mich in der Vergangenheit. Ich will intensiver leben, sehne mich nach mehr Leidenschaft, Hingabe und Größe. Ich vermisse viel. Das Wetter macht mich depressiv und ich schleppe mich durch mein Leben.

Als ich zurückging von meiner Wanderung, schlenderte ein älteres Ehepaar einige Meter vor mir. Wir kamen an der Statue eines mehr unbekannt, als bekannten Lokalromantikers vorbei, auf dessen sonst würdevollen Schädel, jemand einen kleinen Schneemann gebaut hatte. Die Alten lachten herzlich darüber und konnten mich sogar zu einem kleinen Lächeln anstiften.

"Die Komik macht vor der Romantik nicht halt." kam mir in den Sinn. Ich mag den Satz, obwohl ich nicht weiß, was er sagen soll. Lachen und Witz gehört in der Liebe dazu? Ich weiß es nicht, aber ich mag ihn.
Manche Komik bezwingt sogar die Melancholie. Sie muss nur ansteckend genug sein.

Lachend-melancholische oder Melancholisch-lachende Grüße,

Kas

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Donnerstag, 7. Dezember 2017
Report #53 - Prioritäten?
Eigentlich hätte ich den Abend anders nutzen sollen. Ich hätte weiter arbeiten sollen. Etwas schreiben, etwas recherchieren, irgendwas, damit ich morgen noch mehr präsentieren kann.

Aber stattdessen war ich in meiner Stammkneipe mit einen paar Freunden und habe interessante Gespräche geführt.

Ich liebe interessante Gespräche. Ich liebe es alles zu offenbaren und gleichzeitig Verständnis zu zeigen. Ich liebe es vor Lachen wegen einer guten Pointe zu weinen.

Gespräche verleihen dem Leben und den Menschen erst Farbe.


Kas

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Sonntag, 3. Dezember 2017
Report #52 - Nächtliche Stimmung.
Ich sollte schlafen, keine Frage.
Stattdessen sitze ich im Bett und trinke die letztens Schlücke meines letzten Bieres.
Und ich werde sentimental. Oder doch melancholisch?

Gefühle sind faszinierend. Menschen auch. Ich habe zur Zeit eigentlich viel zu verarbeiten, aber weiß nicht, ob ich hier schreiben soll, oder besser gesagt, will? Es ist schwer.

Es ist so schwer zu beschreiben zur Zeit.
Eine Mischung aus Aufbruch und Verzweiflung?

Dinge ergeben sich und doch, weiß ich nicht, wohin und verliere mich in Gedanken an die Vergangenheit.
Was war, was hätte sein können, wie es sein könnte. Es sind keine hilfreichen Gedanken.

Dann denke ich an die Zukunft, was ich tun könnte, wie es werden könnte, wie es schon hätte sein können.

Ich bin kein Freund des Lebe-im-Hier-und-Jetzt.

Was ich bräuchte, oder was ich denke, was ich bräuchte, wäre ein Glücksmoment. Nicht diese kleinen, Momente, sondern diese spontane, unerwartete Euphorie. Wisst ihr, liebe Leser und Leserinnen, was ich meine? Dieser Moment gelebter Großartigkeit? Es muss keine Liebe sein, oder doch? Aber nicht zwingend die Liebe zu einem anderen Menschen, aber doch die Liebe zum Leben gewissermaßen. Es kann eine unschlagbare Zeile in einem Buch sein, eine großartige Szene in einem Film oder auch nur einfach eine alltägliche Situation im Alltag.
Es muss nur etwas sein, was mir etwas gibt. Ich weiß nicht was. Vielleicht, dass die Welt doch Großartig ist und jeder Trott besiegbar ist? Das es Kleinigkeiten sein können, die die Großartigkeit des Lebens, der Gefühle, der Kunst, der Welt ausmachen? Ich weiß es nicht.

Ich komme nicht zum lesen, noch viel an die frische Luft. Ich brauch Bewegung, Sonne, Gesellschaft, einfache Glücksgefühle.
Und weniger Alkohol, weniger Stress, weniger Resignation.
Mehr Sinnlichkeit in dieser sinnlichen Zeit?


Viele, liebe Grüße
Kas

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Samstag, 25. November 2017
Report #51 - Semi-Rund und Begegnungen
Es läuft gerade Semi-Rund. Mal wieder oder wie immer - wäre die passende Frage, auf die ich keine Antwort weiß.

Was soll's. Hab viel zu tun und ich weiß nicht wie es weiter geht. Das ist das gute oder schlechte.

Aber was anderes:
Ich habe einen Charakter getroffen. Er geht mir nicht recht aus dem Kopf und beschäftigt mich wohl mehr als es soll, doch meine Fantasie geht mit mir durch.
Ich war abends noch einkaufen, wartete in der Reihe an der Kasse, als er den Laden betrat.

Es war ein Obdachloser, nehme ich an, er war großer, hagerer Gestalt, hatte schulterlanges, graues, welliges Haar, keinen Bart, aber er war unrasiert, so dass Stoppeln sein Gesicht abrundeten. Er sah nicht aus wie einer der Abgestürzten und Verstoßenen, er war nicht gezeichnet von Drogen und sein Gesicht, obwohl es doch von der Zeit auf der Straße gezeichnet war, strahlte etwas Würdevolles und Gegenwärtiges aus. Er trug einen dicken, etwas verdreckten, beigefarbenen Pullover und eine ebenso verdreckte und sichtbar strapazierte, beigefarbene Hose. Um seinen Hals und seine Schulter hingen drei Stoffbeutel, scheinbar gefüllt mit allerlei Habseligkeiten, zwei zur linken, eine zur rechten Seite. Und in seiner linken Hand hielt er einen alten, geschundenen, grünen Lederkoffer, der aussah, als hätte er bereits mehr als die Welt bereist.

In meinen Gedanken frage ich den Wanderer, wie ich ihn nenne, ob er wirklich all sein Hab und Gut, nur in den drei Stoffbeuteln und dem lädierten Koffer mit sich trägt.

"Nein, nur in den Beuteln." sagt der Wanderer mit einem Lächeln im Gesicht. "Im Koffer trage ich nur mein Glück."

Mir gefällt die Vorstellung. Mir gefällt das Bild.

Grüße,
Kas

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