Samstag, 25. November 2017
Report #51 - Semi-Rund und Begegnungen
Es läuft gerade Semi-Rund. Mal wieder oder wie immer - wäre die passende Frage, auf die ich keine Antwort weiß.

Was soll's. Hab viel zu tun und ich weiß nicht wie es weiter geht. Das ist das gute oder schlechte.

Aber was anderes:
Ich habe einen Charakter getroffen. Er geht mir nicht recht aus dem Kopf und beschäftigt mich wohl mehr als es soll, doch meine Fantasie geht mit mir durch.
Ich war abends noch einkaufen, wartete in der Reihe an der Kasse, als er den Laden betrat.

Es war ein Obdachloser, nehme ich an, er war großer, hagerer Gestalt, hatte schulterlanges, graues, welliges Haar, keinen Bart, aber er war unrasiert, so dass Stoppeln sein Gesicht abrundeten. Er sah nicht aus wie einer der Abgestürzten und Verstoßenen, er war nicht gezeichnet von Drogen und sein Gesicht, obwohl es doch von der Zeit auf der Straße gezeichnet war, strahlte etwas Würdevolles und Gegenwärtiges aus. Er trug einen dicken, etwas verdreckten, beigefarbenen Pullover und eine ebenso verdreckte und sichtbar strapazierte, beigefarbene Hose. Um seinen Hals und seine Schulter hingen drei Stoffbeutel, scheinbar gefüllt mit allerlei Habseligkeiten, zwei zur linken, eine zur rechten Seite. Und in seiner linken Hand hielt er einen alten, geschundenen, grünen Lederkoffer, der aussah, als hätte er bereits mehr als die Welt bereist.

In meinen Gedanken frage ich den Wanderer, wie ich ihn nenne, ob er wirklich all sein Hab und Gut, nur in den drei Stoffbeuteln und dem lädierten Koffer mit sich trägt.

"Nein, nur in den Beuteln." sagt der Wanderer mit einem Lächeln im Gesicht. "Im Koffer trage ich nur mein Glück."

Mir gefällt die Vorstellung. Mir gefällt das Bild.

Grüße,
Kas

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Donnerstag, 9. November 2017
Unsinn #14 - Göttliche Intelligenz?
"Die künstliche Intelligenz wird unser aller Leben verändern. Sie wird uns alle arbeitslos machen. Fällt dir ein Beruf ein, der nicht von einer künstlichen Superintelligenz ausgeführt werden könnte?"
"Priester."
"Ist das dein Ernst?"
"Wenn auf eines Verlass ist, dann auf die fehlende Akzeptanz von Fortschritt in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche."

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Neugier
Im Moment des Abgrunds
verlässt mich mein Horizont
Neugierde erfüllt mich:
Was werde ich tun?

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Mittwoch, 8. November 2017
Report #50 - Schicksal?
He Kas, lebst du noch?
Weiß ich nicht, aber mir geht's gut.
Was gibt's so neues?
Weiß ich nicht, aber mir geht's gut.
Kas?
Ja, mir geht's gut!

Es ist soweit. Die Teezeit beginnt. Endlich. Die Zeit in der ich die Feierabendbierchen durch Feierabendteechen ersetze. Die einsame, gesellige Zeit weicht der einsamen, sinnlichen Zeit.

Zur Zeit habe ich viel zu tun, bin ich Stress, aber ich glaube, es wird gut. Es fühlt sich an, als wäre alles kurz davor sich zu überschlagen, als baue sich eine Welle auf und wartet nur darauf, loszubrechen und mich mitzureißen. Im positiven Sinne.

Glaubt man an das Schicksal? In irgendeinem Sinne? Oder doch Gottes Fügung? Oder doch Zufall? Warum ich frage?
Weil manche Sachen so offensichtlich plötzlich anders laufen, sich anders ergeben, anders passieren, als geplant, gedacht, gefühlt und gewusst.
Ich kann nicht sagen, ob ich daran glaube, aber ich denke, dass es egal ist. Schlussendlich glaube ich immer noch, dass ich verantwortlich bin. Zumindest für alles, für das ich im Fall der Fälle, mit allen Mitteln, in der Lage wäre, zu ändern.

Ach, ich habe den NaNoWriMo verpasst dieses Jahr. Diesmal also kein klägliches Scheitern nach 20.000 Wörtern oder weniger. Dabei habe ich mich doch schon daran gewöhnt...
Mittlerweile spiele ich mit den Gedanken ein "Theaterstück" zu schreiben. Warum? Dialoge schreiben macht mir irgendwie mehr Spaß.

Teetrinkende, Nächtlich-Entspannte Grüße,
Kas

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Mittwoch, 25. Oktober 2017
Heimsuchung
Nacht.
Schlaflos.
Zweifelgetränkter Selbsthass.

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Dienstag, 24. Oktober 2017
Report #49 - Gedanken
Alles gerade nicht so gut. Wer kennt es nicht?

Ich hatte es alles perfekt geplant für mein weiteres Studium und erfahre dann über tausend Ecken, dass etwas geändert wurde, und es sich jetzt eventuell rückwirkend auch für mich ändert. Richtig, großes Kino. Seit gut einer Woche warte ich nun auf eine klärende Antwort des zuständigen Büros, die auch nicht wussten, was Sache ist. Ach, die ich die Bürkratie, Ordnungen und all das Liebe....


Ich provoziere viel in letzter Zeit. Nicht immer ernst, aber doch immer mit Überzeugung. Es macht Spaß, anzuecken durch Übertreibung, durch das gezielte, skeptische Stechen in Überzeugungen und Ideologien.
Ich verwirre Leute damit. Irgendwie überfordert es sie. Schlussendlich lande ich immer bei provokante Fragen. Ähnlich wir hier. Hauptsächlich Fragen.
Ich versuche Blasen zu zerstören, denke ich. Fragen stellen, die normalerweise niemand stellt. Fragen, die so dem Weltbild entgegenstehen, dass die Antwort nicht so einfach ist.

Es gibt keine triviale Fragen und erst recht keine trivialen Antworten. So einfach ist die Welt leider nicht. Ist erschreckend, wenn man darüber nach denkt, und merkt, dass die Antworten, die man hat, nur wenigen, kritischen Fragen standhält.

Und zu guter Letzt: eine Portion Selbstzweifel.
Bin zur Zeit auf der Suche nach einem Thema meiner Abschlussarbeit. Was kann ich nach drei Jahren Studium eigentlich? Gefühlt nichts. Oder? Ich schaue meinen Leistungsspiegel an und denke mir, wie schlecht bin ich denn, wie schlecht sind die Noten denn?. Dabei war ich nur bei einigen wenigen, schlechter als der Schnitt, sonst immer etwas besser.

Deprimierend wurde es als ich einen Lebenslauf abschicken sollte. Unilaufbahn. Kein Pratika, kein Auslandaufenthalt. Arbeit? Seit 1,5 Jahren an der Uni als Hilfswissenschaftler. Nichts mit Industrie.

Egal, morgen habe ich ein Treffen mit einem möglichen Betreuer. Ist ein spannendes Thema, ob ich dafür geeignet bin? Keine Ahnung.

Ich weiß nicht ob mein Gefühl oder mein Verstand dagegen oder dafür ist. Sicher ist nur, sie sind sich nicht einig.

Was habe ich so für Hobbies? Puuh,
Trinken. Lesen. Spazieren gehen, Schreiben, nachdenken.
Und Fragen stellen, hauptsächlich dumme, manchmal auch provokante. Und sie so?


Nächtliche Grüße, Lichtblicksuchend

Kas

(Google sagt mir das die "Schlussformel" ein fester sprachlicher Ausdruck am Ende eines Briefes ist. Unsinn, sie bietet so viel Platz für Kreativität und Sinn.)

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